Marcel Schrötter (29): Interesse an Superbike-WM 2023
Wird Marcel Schrötter der nächste Superbike-WM-Pilot aus Deutschland?
Der 29-jährige Marcel Schrötter absolviert 2022 seine fünfte Saison beim Liqui Moly Intact GP-Team, der Bayer ist bereits nach der Sommerpause mit Bimota 2012 in die Moto2-Klasse eingestiegen, also vor bald zehn Jahren. Der Kalex-Pilot hat bisher fünf Podestplätze errungen. 2019 gelang ihm ein zweiter Platz hinter seinem Teamkollegen Tom Lüthi in Texas, Dritter wurde er 2018 in Misano, 2019 in Doha und auf dem Sachsenring, dazu 2020 auf dem Red Bull Ring.
Intact-GP hat Schrötter noch kein Angebot für 2023 gemacht, außerdem könnte ein Tapetenwechsel nach zehn Jahren Moto2 nicht schaden, nachdem die ohnedies nie richtig spruchreifen MotoGP-Pläne inzwischen völlig im Sand verlaufen sind. Denn Schrötter hat schon im Winter angekündigt, dass er nicht ewig in der Moto2-WM fahren möchte. «Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich mit 30 noch in der Moto2 sein werde», kündigte er damals an. Dieses Alter erreicht er am 2. Januar 2023.
Manager Michael Kories hat sich kürzlich beim Superbike-WM-Lauf in Estoril um einen Platz für seinen Schützling umgesehen. Allerdings sind die attraktiven Plätze in den Top-Teams für 2023 großteils besetzt, Schrötter könnte höchstens bei Bonovo-BMW Unterschlupf finden, wo sein Kumpel Jonas Folger im Vorjahr gescheitert ist.
Fakt ist: Die Liqui-Moly-Truppe wird keinen deutschen Fahrer vom Kaliber Schrötters finden. Denn Philipp Öttl hat abgewinkt. Der Ainringer absolviert in diesem Jahr im Go Eleven Ducati-Team seine Rookie-Saison in der Superbike-WM und zeigt ansprechende Leistungen – das wird auch Schrötter im Hinblick eines möglichen Wechsels nicht entgangen sein.
Außerdem hat der 25-Jährige einen Zweijahresvertrag mit dem italienischen Team. Peter Öttl, Vater und gleichzeitig Manager von Sohnes, bestätigt das: «Ich kann mir eine Rückkehr von Philipp in die Moto2 nicht vorstellen.»
Übrigens: Für das Liqui-Moly-Team bestreitet Supersport-Weltmeister und aktueller WM-Leader Dominique Aegerter parallel die MotoE.