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Ducati-Werksteam: Rinaldi muss mehr Leistung bringen

Von Ivo Schützbach
Hofft auf Vertragsverlängerung: Michael Rinaldi

Hofft auf Vertragsverlängerung: Michael Rinaldi

Michael Rinaldi hat gute Chancen, dass sein Vertrag mit dem Ducati-Werksteam für die Superbike-WM 2023 verlängert wird. Der Italiener glaubt, dass er den Schlüssel zum Erfolg gefunden hat.

Am 28. Juni verkündete Ducati die Vertragsverlängerung mit WM-Leader Alvaro Bautista für 2023, Aruba-Teamkollege Michael Rinaldi muss sich gedulden.

«Wir wollen etwas mehr von Michael sehen, er fährt jetzt schon einige Jahre für uns», sagte Ducatis Sport-Direktor Paolo Ciabatti im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Wir müssen schauen, dass Michael in jedem Rennen um Podestplätze kämpfen kann. In Misano schlug er sich gut, aber wir erwarten mehr Konstanz von ihm. Michael weiß, dass er nur zeigen muss, dass er konstant um Spitzenpositionen kämpfen kann.»

Donington Park ist nicht die beste Strecke für die Panigale V4R, dennoch lag Bautista im ersten Hauptrennen am Samstag auf Platz 2, als er stürzte. Rinaldi kam als Sechster ins Ziel – 1,662 sec hinter Ducati-Privatier Axel Bassani auf Position 5.

«Ich hatte die Pace fürs Podium, aber mit zwei technischen Problemen zu kämpfen», hielt Rinaldi fest, der nicht näher auf die Schwierigkeiten eingehen wollte. «Letztes Jahr hätte ich mich über einen sechsten Platz in Donington gefreut, aber jetzt sind wir konkurrenzfähiger.»

Rinaldi weiß, dass er abliefern muss, um eine Vertragsverlängerung bei Aruba.it Ducati zu bekommen – dieses Jahr hat er bislang nur zwei dritte Plätze in Misano vorzuweisen.

«Wir hatten in Misano nach dem Rennen einen sehr produktiven Test, deshalb kam ich mit einer sehr positiven Einstellung nach Donington», erzählte der 26-Jährige SPEEDWEEK.com. «Ich bin auch glücklich, so gut habe ich mich in Donington noch nie gefühlt. Alvaro ist die Referenz mit diesem Motorrad, ich bin nicht weit von ihm weg. Ich arbeite auch hart, auf der Bremse habe ich mich deutlich verbessert. Und ich habe jetzt das Vertrauen, um mit höherer Geschwindigkeit in die Kurven einzubiegen. Das kommt auch daher, weil ich das Bike jetzt besser kenne und den Crew-Chief – und er mich. Ich kann meine Probleme jetzt besser erklären. Dass Alvaro zurückkehrte, sorgte dafür, dass wir jetzt alle in eine Richtung arbeiten und an einem Strang ziehen, das hilft.»

Rinaldi weiß, dass von ihm mehr als sechste Plätze erwartet werden, er sollte hinter den Top-3 Bautista, Rea und Razgatlioglu mindestens Vierter werden und die Nummer 2 von Kawasaki (Lowes) und Yamaha (Locatelli) schlagen. Sein eigener Anspruch ist freilich höher, der vierfache Laufsieger will Rennen gewinnen.

Unter Druck setzen lässt er sich weder von seiner unklaren Zukunft noch von den mangelnden Ergebnissen.

«Ich will bei diesem Team und auf diesem Motorrad bleiben», betonte Rinaldi. «Das ist ein sehr gutes Bike, das Team ist erstaunlich, ich will nicht woanders hin. Mein erstes Ziel ist aber, um Siege und den Titel zu kämpfen. Dieses Jahr gelang es mir bislang nicht sehr gut, meine Probleme zu überwinden und das Motorrad zu verstehen. Aber ich bin auf dem richtigen Weg. Donington ist die schlechteste Strecke für uns und meine Pace ist ähnlich wie die des WM-Führenden. Während des Misano-Tests habe ich sehr viel verstanden und den Rundenrekord gebrochen. Ich freue mich, wenn ich auf das Motorrad steige, ich spüre keinen Druck. Jetzt muss ich nur noch die entsprechenden Resultate abliefern. Ich habe keinerlei Zweifel, dass sie kommen werden, ich bin in guter Verfassung und habe keine Angst.»


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