Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Letzter Auftritt in SBK-WM von Eugene Laverty (BMW)

Von Kay Hettich
Phillip Island wird das letzte SBK-Meeting für Eugene Laverty

Phillip Island wird das letzte SBK-Meeting für Eugene Laverty

Nach dem Meeting der Superbike-WM 2022 auf Phillip Island hängt Eugene Laverty Helm und Lederkombi an den Haken. Der Nordire bleibt dem Paddock im BMW-Team Bonovo action in neuer Funktion erhalten.

Die Entscheidung, seine Karriere nach der Superbike-WM 2022 zu beenden, fiel Eugene Laverty nicht leicht. Aber der 36-Jährige hatte in seiner langen Karriere mehr Verletzungspech als die meisten Rennfahrer, konnte sich aber immer wieder zurückkämpfen. Auch war er mehrmals in Teams, die sich als unseriös erwiesen oder war bei Herstellern engagiert, die sich werksseitig unerwartet aus der seriennahen Weltmeisterschaft zurückzogen – Yamaha nach der Saison 2011 und Aprilia 2013.

Laverty war in den Jahren 2009 und 2010 Supersport-Vizeweltmeister und stieg mit dem damaligen Yamaha-Werksteam in die Superbike-WM 2011 auf. Im ersten Lauf auf Phillip Island, seinem ersten SBK-Rennen überhaupt, verpasste er als Vierter nur knapp das Podium. Seine Rookie-Saison beendete er mit zwei Siegen und sechs Podestplätzen als WM-Vierter.

Mit der malerisch gelegenen australischen Rennstrecke verbindet Laverty viel. «Auf Phillip Island hat alles angefangen und jetzt endet es hier auch», sinnierte Laverty vor seinem letzten Rennwochenende in der Superbike-WM. «Wie jeder Fahrer habe ich meine Lieblingsstrecken im Kalender. Portimão ist eine davon, Phillip Island ist dies weitere. Ich habe die Strecke immer genossen, weil sie so schnell und flüssig ist. Ich mag das natürliche Layout der Strecke sehr. Hier habe ich 2014 meinen letzten Sieg errungen und 2011 auch mein erstes Rennen bestritten. Das sind großartige Erinnerungen.»

Zur Info: Der BMW-Pilot lebt in Portugal und hat seine offizielle Abschiedsfeier Laverty am Portimão-Wochenende zelebriert.

Laverty weiter: «Wenn ich spontan meinen schönsten Moment nennen müsste, dann wäre es wahrscheinlich der Sieg auf Phillip Island 2014. Ich glaube, dass ich in der ersten Kurve nur Zehnter war und bin dann anschließend durch das Feld gerauscht – ähnlich, wie es Álvaro 2019 gemacht hat, bin ich einfach losgezogen und es war einer dieser unglaublichen Tage und einer der einfachsten Siege, die ich je hatte.»

13 Siege und 35 Podestplätzen hat Laverty in der Superbike-WM eingefahren, seine beste Saison als Vizeweltmeister im Aprilia-Werksteam 2013. Seit 2020 arbeitet er mit BMW zusammen und fährt in diesem Jahr für das deutsche Team Bonovo action. Der im Juli bekannt gegebene Rücktritt war wohlüberlegt.

«Ich hatte bereits seit Saisonbeginn darüber nachgedacht. Schon damals bekam ich ein sehr reizvolles Angebot von Jürgen Röder und Michael Galinski», verriet Laverty damals. «Ich genieße meine Zeit in diesem Team sehr, das ist eines, wenn nicht das beste Team, für das ich fuhr, deshalb bleibe ich gerne ein Teil davon.»

Laverty wird ab 2023 Teilhaber von Bonovo action und soll sich ab nächstem Jahr um die Sponsorenbetreuung kümmern, aber auch als Riding-Coach und Testfahrer zum Erfolg beitragen.


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