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Aegerter weiß: SBK-WM wird härter als SSP und MotoE

Von Jordi Gutiérrez
Dominique Aegerter

Dominique Aegerter

Mit dem Gewinn von Supersport-WM und MotoE absolvierte Dominique Aegerter im Jahr 2022 die beste Saison seiner Karriere. Aber der Schweizer weiß, dass ihm Vorschusslorbeeren in der Superbike-Kategorie nicht helfen.

Nach den überschaubaren Erfolgen in den WM-Klassen 125-ccm- und Moto2 wechselte Domi Aegerter für die Saison 2020 in den MotoE-Weltcup und wurde auf Anhieb Gesamt-Dritter. Zwei Jahre später sprang für den Schweizer schließlich der Titel in der Elektro-Motorradserie heraus, zudem sicherte sich Aegerter einen Werksvertrag bei Yamaha in der Superbike-WM. Der Rohrbacher hat durch die Erfolge seiner Karriere nochmals Auftrieb verschafft.

«Ich denke, ich hätte dieses Jahr nicht viel mehr erreichen können, erklärte der 32-Jährige im Interview mit SPEEDWEEK.com. Dann ergänzte er: «2022 war ein superschönes Jahr für mich. Mein Ziel war es, ganz vorn mitzufahren und den Titel zu holen. Das habe ich in der MotoE und in der Supersport-WM erreicht.»

Der ehemalige Moto2-Pilot ging näher auf die MotoE und die Supersport-WM ein. «Mein schlechtestes Ergebnis in der MotoE war ein vierter Platz, aber ich war bei zwölf Rennen zehnmal auf dem Podium und habe dreimal gewonnen. Zudem bin ich kein einziges Mal gestürzt. In der Supersport-WM bin ich ein Mal in Estoril gestürzt, gewann aber 17 von 23 Rennen und war 19 Mal auf dem Podium. Mein schlechtestes Resultat war, wenn ich ins Ziel gefahren bin, ein fünfter Platz.»

Aegerter weiß aber, dass der Motorsport keine One-Man-Show ist, sondern hinter jedem Fahrer ein Team steht. «Ich habe den Aufstieg in die Superbike-WM erreicht und fahre 2023 bei Yamaha ein Werksmotorrad. Ein großes Danke an Dynavolt Intact GP, die mich drei Jahre und an Ten Kate Racing, die mich zwei Jahre lang unterstützt haben. Denn ohne sie wären diese Resultate nicht möglich gewesen», verdeutlichte der künftige Yamaha-Superbike-Pilot.

Bei wettbewerbsübergreifenden 20 Siegen war es für den Schweizer nicht einfach, auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com ein Highlight aus der Saison 2022 zu nennen. Der dreimalige Podestfahrer bei den Suzuka Eight Hours erklärte: «Es dürften die beiden Rennen sein, bei denen ich frühzeitig die Titel geholt habe. Aber es hat in vielen Rennen Highlights gegeben, auch wenn ich bei der MotoE das Mugello-Wochenende besonders in Erinnerung habe. Bei der Supersport ist es hingegen Barcelona. Fast jedes Rennen war dieses Jahr super spannend, ich hatte bei den TV-Wiederholungen fast immer Gänsehaut.»

Für Aegerter geht die Motorrad-Karriere jetzt in der Superbike-WM weiter. Denn 2023 wird der Schweizer, ausgestattet mit einem Werksvertrag, für GRT Yamaha fahren. Der 32-Jährige betonte: «Ich freue mich riesig, mit meinem neuen Team zu arbeiten. Wir werden bereits Mitte Dezember in Jerez testen, denn das erste Rennen findet bereits Ende Februar in Australien statt. Die Vorbereitungszeit ist daher sehr kurz für mich. Ich muss mich sehr schnell an die Leistung, Elektronik, Reifen und Bremsen des Bikes gewöhnen. Aber ich werde mein Bestes geben, um super vorbereitet zu sein.»

«Die Superbike-WM wird mir mehr abverlangen. Drei Rennen an einem Wochenende werden für mich super anstrengend. Aber ich denke, dass ich super trainiert bin», erklärte Aegerter. «Erst nach einem Wochenende kann ich dann wirklich sagen, was von einem Körper physisch und mental verlangt wird.» 

Das erste Rennwochenende der Superbike-WM 2023 findet von 24. bis 26. Februar auf Phillip Island statt.

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