Aruba-Teammanager: «Ducati macht das seit 30 Jahren»
Alvaro Bautista und die Ducati V4R waren ein unschlagbares Gespann
Seit der 2019 sehen wir in der Superbike-WM ausschließlich Motorräder mit vier Zylindern und einem Hubraum von maximal 1000 ccm. Davor stritten Fans, Fahrer und Experten vortrefflich darüber, welches Konzept das bessere und an welcher Stelle das Reglement den einen oder anderen Hersteller bevorteilt oder bestraft. Mit der Abkehr vom V2 und Einführung der Panigale V4R beendete Ducati diese leidige Diskussion.
Dennoch würde niemand behaupten, dass eine Honda, Kawasaki oder Yamaha im Serientrimm einer Ducati das Wasser reichen kann – angesichts eines Preisunterschieds von bis zu 14.000 Euro sollte das nicht verwundern. Darauf machte jüngst Yamaha-Star Toprak Razgatlioglu aufmerksam, als er von einem neuen Ducati-Homologationsmodell für die Superbike-WM 2023 erfuhr!
«Wer stehen bleibt, ist verloren», argumentierte Aruba.it-Teammanager Serafino Foti bei unseren Kollegen von motosprint. «Ducati hat die Nase vorn, weil sie ein fantastisches Serienmotorrad gebaut haben. Unser Chassis ist serienmäßig, und praktisch auch der Motor. Diese Philosophie könnten die anderen Hersteller übernehmen – es ist nicht die Schuld von Ducati, dass sie ein leistungsstarkes Straßenmotorrad gebaut haben. Wir könnten alle mit dem entsprechenden Straßenmotorrad gegeneinander antreten. Ducati hat seine Superbikes schon immer zu höheren Preisen als die japanischen Hersteller angeboten, etwa die 916 oder die 888. Ducati verfolgt diese Politik nicht erst seit heute, sondern seit 30 Jahren.»
Man darf aber nicht vergessen: In der Superbike-WM wurden mittlerweile mehrere Instrumente etabliert, um die Leistung der verschiedenen Motorräder zu balancieren. Dies beginnt bei der Festlegung der maximalen Drehzahl und geht weiter über die Concession- und Super-Concession-Parts.