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Domi Aegerter: «Keine Ausnahmen für Profisportler»

Von Jordi Gutiérrez
Domi Aegerter

Domi Aegerter

Nach seinem Debüt mit der Yamaha R1 Mitte Dezember kehrt Dominique Aegerter diese Woche zum Circuito de Jerez zurück, wo ein zweitägiger Test zur Vorbereitung auf seine Rookie-Saison in der Superbike-WM ansteht.

Für den 32-jährigen Dominique Aegerter endet die Winterpause ungewöhnlich früh. Praktisch im Vorbeigehen mussten nach seiner erfolgreichsten Saison als Motorradrennfahrer mit dem Gewinn des zweiten Supersport-Weltmeistertitels und dem Sieg im MotoE-Weltcup Ende letzten Jahres Ehrungen und Partys im dichtgedrängten Kalender untergebracht werden.

Am Mittwoch und Donnerstag dieser Woche beginnen Aegerter und sein italienisches Yamaha-Team mit den Vorbereitungen für die neue Saison auf der Rennstrecke von Jerez de la Frontera in Südspanien. Das Roll-out in seiner neuen Umgebung im Dezember wurde durch schlechte Wetterbedingungen beeinträchtigt.

Der Weltmeisterschaftsauftakt findet am letzten Februar-Wochenende in Australien statt. Davor hat Aegerter noch vier weitere Testtage: zwei in Portimao und zwei auf Phillip Island.

«Anders als in den vergangenen Jahren war diese Winterpause für mich sehr kurz», hielt Aegerter fest. «Mein Abenteuer in der Superbike-Weltmeisterschaft begann Mitte Dezember. Leider hatten wir damals mit dem Wetter kein Glück, als es beim ersten Test mit GRT Yamaha zwei Tage lang regnete. Umso mehr freue ich mich jetzt auf meinen zweiten Test mit dem Superbike, der diese Woche wieder in Jerez stattfinden wird. Außerdem sollten die Bedingungen mit Sonnenschein und brauchbaren Temperaturen viel besser sein.»

«Ich bin schon neugierig, die 1000er-Rennmaschine im Trockenen zu fahren und mit der Vorbereitung auf die kommende Saison zu beginnen», erzählte der zweifache Weltmeister. «Allzu viel Zeit haben wir dafür nicht, denn das erste Rennen auf Phillip Island in Australien ist bereits für den 25. Februar angesetzt. Abgesehen von den Streckenbedingungen waren die zwei halben Tage im Dezember keineswegs umsonst, denn ich konnte das Team und die Leute um mich herum schon ein wenig kennenlernen, und es war auch wichtig, mich an das leistungsstärkere Superbike zu gewöhnen. Aber wir werden wieder bei null anfangen, denn das Handling im Nassen ist ganz anders als auf trockener Strecke. Ich werde mir Zeit lassen, um mich daran zu gewöhnen, nachdem ich in den letzten Jahren in der Moto2- und Supersport-WM hauptsächlich mittelschwere Rennmaschinen gefahren bin, aber auch das MotoE-Bike. Auf jeden Fall wartet eine interessante Aufgabe auf mich. Ich mag die Strecke in Jerez und kenne sie sehr gut. Hoffentlich können wir so viele wertvolle Daten wie möglich sammeln, die uns während der Saison helfen. Von meiner Seite aus werde ich hart arbeiten und alles geben, damit wir schnell ein gutes Basis-Set-up für die Saison haben.»

«Ich habe das Konditionstraining praktisch direkt nach dem letzten Rennen in Australien fortgesetzt, bevor ich Anfang Januar nach Spanien gefahren bin. Knapp drei Wochen verbrachte ich in der Gegend von Barcelona, wo es viele gute Plätze gibt, um mit Offroad-Bikes zu trainieren. Ich war viel mit der Motocross-Maschine unterwegs, fuhr aber auch Supermoto und Flat-Track. Das Training mit einem Motorrad ist unersetzlich. Ich habe auch viel mit einem Trainer im Fitnessstudio gearbeitet, um mich konditionell zu stärken. Dazu gehörten auch Joggen und Radfahren. Und nicht zu vergessen die mentale Vorbereitung. Wegen des frühen Saisonbeginns war die Pause ein Vollgasprogramm. Aber manchmal muss man gewisse Entbehrungen auf sich nehmen, gerade als Profisportler gibt es da keine Ausnahmen.»


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