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Ducati-Niederlagen in den USA: Petrucci nennt Gründe

Von Ivo Schützbach
Danilo Petrucci 2022 in MotoAmerica

Danilo Petrucci 2022 in MotoAmerica

Seit 2021 tritt Ducati in der US-Superbike-Meisterschaft MotoAmerica mit einer Werks-Panigale an. Obwohl der italienische Hersteller mit Loris Baz und Danilo Petrucci hochkarätige Fahrer hatte, gab es keinen Titel.

Die USA gehören auch für Ducati zu den wichtigsten Märkten. Folglich war es wenig verblüffend, als sich der Hersteller aus Bologna 2021 entschloss das Team Warhorse HSBK mit Werksmaterial auszurüsten.

«Das Team ist superstark», lobte Ducatis Sportdirektor Paolo Ciabatti. «Die Warhorse-Gruppe gehört einer Familie aus Pennsylvania mit italienischen Wurzeln, der neben anderen Firmen eine Reihe Motorradläden gehört, unter ihnen Ducati New York und einige Harley-Davidson-Niederlassungen. Sie sind echte Geschäftsleute. Sie betreiben Rennsport, weil das zur Steigerung des Verkaufs von Motorrädern und Teilen beiträgt. Sie haben Hingabe, sind aber geschäftsorientiert.»

Trotz der guten Voraussetzungen wurde Loris Baz, der in der Superbike-WM zweimal gewann und 20 Mal aufs Podium brauste, 2021 nur Vierter in der Gesamtwertung. Und selbst der langjährige MotoGP-Pilot Danilo Petrucci (2 Siege, 10 Podestplätze) musste sich im Vorjahr Jake Gagne auf der Yamaha beugen und wurde Vizemeister. Auch das trug dazu bei, dass er sich für 2023 entschied, im Team Barni Ducati zu unterschreiben und in die Superbike-WM zu wechseln.

«Von der technischen Seite war das letzte Jahr nicht sehr gut, es bedarf vieler Verbesserungen», bewertete Petrucci im Gespräch mit SPEEDWEEK.com seinen MotoAmerica-Auftritt. «Das Wichtigste wäre, dass es eine bessere Verbindung zwischen dem Werk und dem Team in den USA gibt. Das ist eine Riesenaufgabe. Das Yamaha-Team zum Beispiel konnte alles am Motorrad verändern, das geht bei Ducati nicht. Du kannst nicht einfach eine andere Umlenkung für das Federbein produzieren und versuchen. Im Yamaha-Team haben sie dauernd Sachen mit der Schwinge und der Umlenkung probiert. Für uns war es deshalb schwierig, weil wir quasi mit dem Standardbike fuhren. Ich war mir nicht sicher, ob ich dieses Jahr die Meisterschaft gewinnen würde. Das Team ist immer noch relativ neu und hat nicht viel Erfahrung. Und andererseits sind die Gegner sehr stark, sie kennen jeden Zentimeter an ihrem Motorrad und auf den Rennstrecken. Deshalb habe ich mich für das Barni-Team entschieden, sie waren mein letztes Team, bevor ich in MotoGP ging.»

2023 tritt Ducati in den USA in der Superbike-Klasse mit Ex-Champion Josh Herrin an, die Supersport-V2 pilotiert Xavi Fores.


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