Alex Lowes über Bautista: «Er tut mir nicht leid»
Alex Lowes bei den Wintertests in Portimao
Als WM-Dritter von 2019 wechselte Alex Lowes von Yamaha zu Kawasaki – und bleibt seither hinter den Erwartungen.
Viele Experten gingen davon aus, dass Lowes nach sechs WM-Titeln von Jonathan Rea in Folge (2015–2020) mit Kawasaki einen Schritt nach vorne würde machen können. Doch das Gegenteil ist der Fall: Seit 2020 beendete der Engländer die Weltmeisterschaft nur auf den Rängen 6, 8 und 6.
Für Lowes kam der Wechsel zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Denn durch die weltweit behördlich verordneten Anti-Coronamaßnahmen waren die Saisons 2020 und 2021 alles andere als normal. Hinzu kamen mehrere Verletzungen, die Alex bremsten.
Am heutigen 8. Februar stellt Kawasaki um 20 Uhr MEWZ sein diesjähriges Werksteam vor, das erneut aus Rea und Lowes besteht.
Bei den beiden großen Wintertests in Jerez und Portimao Ende Januar verglich das Duo viele neue Teile. «Ich war ohne zu pushen recht schnell und konstant», urteilte Lowes gegenüber SPEEDWEEK.com. «Normalerweise ist Johnny im Winter, wenn es kühl ist und die Strecke viel Grip hat, unbeschreiblich schnell. Dieses Jahr war das nicht so, dafür konnte Bautista seine Rundenzeiten mit Leichtigkeit fahren. Wenn wir das in Betracht ziehen, bereitet mir das etwas Sorgen.»
Bautista freute sich nach den Tests, dass er mit der neuen Panigale V4R jetzt auch bei kühlen Bedingungen schnell ist. «Das war bislang nie so», hielt der Spanier fest. Und ergänzte grinsend: «Vielleicht strauchle ich jetzt im Warmen.»
«Er tut mir nicht leid, er wird klarkommen», meinte Lowes. «Die Ducati werden schwer zu schlagen sein. Alvaro hat das Selbstvertrauen des Weltmeisters und fährt großartig. Es nützt nichts, wenn wir auf ihn schauen. Wir müssen auf uns schauen und unser Paket verbessern. Ich fühle mich gut, ich war schon in der zweiten Saisonhälfte letztes Jahr stark. Jetzt muss ich nur noch gesund und fit in die Saison starten.»
Am 20./21. Februar sind auf Phillip Island in Australien die letzten Wintertests, am Wochenende darauf beginnt auf gleicher Strecke die Weltmeisterschaft 2023.