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Alex Lowes (Kawasaki): «Nicht ein Tag machte Spaß»

Von Kay Hettich
Alex Lowes weiß zu schätzen, was er heute hat.

Alex Lowes weiß zu schätzen, was er heute hat.

Seit 2014 ist Alex Lowes Stammfahrer in der Superbike-WM. Der Brite über den Beginn seiner Karriere, seine Familie und seinen Plan B.

Als Champion der britischen Superbike-Serie 2013 wechselte Alex Lowes in die Weltmeisterschaft. Zuerst zwei Jahre mit Suzuki, dann vier Jahre im Yamaha-Werksteam und seit 2020 bei Kawasaki an der Seite von Rekordweltmeister Jonathan Rea. Zwei Siege heimste der 32-Jährige in diese Zeit ein. 2018 in Brünn mit der R1 sowie auf Phillip Island 2020 mit der ZX-10RR.

Wie bei vielen Rennfahrer war der motorsportliche Beginn voller Hürden. Bei Lowes war das in gewisser Hinsicht sein Zwillingsbruder Sam, der dieselbe Karriere anstrebte. «Für mich persönlich war es großartig, dass mein Bruder auch Rennen fahren wollte – er hat mich angestachelt, besser zu werden», sagte Alex Lowes. «Für meine Eltern war das aber besonders hart. Zwei Kinder zu haben, ist schon schwierig. Zwillinge zu haben, die Rennsport betreiben wollten, ist noch viel schwieriger! Ich kann mir den Stress gar nicht vorstellen, den sie durchmachen mussten. Ich schulde ihnen viel.»

Die Eltern waren es auch, die auf eine solide Schul- und Berufsausbildung ihrer Söhne bestanden. Alex wurde Elektriker. «Wir haben Rennen für Schulprüfungen verpasst – damals habe ich meine Eltern dafür gehasst», gab der Engländer zu. «Jetzt bin ich ein älter und beschäftige mich damit nicht mehr. Wir haben ein gutes Bildungsniveau erreicht und ich weiß, was falsch und was richtig ist. Es ist etwas, das ich immer sehr geschätzt habe.»

«Nach der Schule lernte ich Elektriker in unserem Familienbetrieb – nicht ein Tag hat mir Spaß gemacht, ich träumte immer nur von Rennen», erzählte der Kawasaki-Pilot. «Es war dennoch gut, denn es mich lehrte zu schätzen, was ich jetzt habe. Ich habe das Glück, das zu tun, was ich tun möchte. Ich möchte Weltmeister sein und hoffentlich habe ich noch ein paar Jahre, um dieses Ziel zu erreichen.»

Mittlerweile ist Alex selbst Vater von Zwillingen; er hat zwei Mädchen.

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