Yamaha hat gute Gründe für sein Superbike-Engagement
Andrea Dosoli ist immer einer der ersten Gratulanten
Andrea Dosoli ist bei Yamaha Europe als ‹Road Racing Manager› tätig und damit zuständig für alle Aktivitäten der Japaner in Superbike- und Endurance-WM. In dieser Funktion ist der Italiener an den Rennwochenenden der seriennahen Weltmeisterschaft nicht nur an der Seite von Aushängeschild Toprak Razgatlioglu zu sehen, sondern auch bei Teams und Piloten der Supersport-Serien.
In der Superbike-WM 2023 stehen alle sechs Piloten direkt bei Yamaha unter Vertrag, alle vier Teams erhalten identisches Material, zumindest bei Saisonbeginn. Das frühere Motto ‹win on sunday, sell on monday› spricht für Yamaha auch heute noch für ein Engagement an der seriennahen Weltmeisterschaft. Kein anderer Hersteller ist in jeder Kategorie so umfangreich vertreten wie die Japaner mit ihrer sportlichen R-Linie, die von der R3 bis zur konkurrenzfähigen R1 reicht.
«Yamaha ist aus zwei Gründen in die Superbike-WM eingestiegen. Der erste ist natürlich die Förderung der Serienmodelle», betonte Dosoli. «Der andere ist, dass wir seit einiger Zeit eine Art Leiter für unsere Fahrer geschaffen haben, sich in den verschiedenen Kategorien mit unseren R-Modellen zu entwickeln. Angefangen von der R3 bis hin zum Superbike. Wir sind stolz darauf, dass wir den jungen Fahrern, die wir in den nationalen Meisterschaften durch unser bLUcRU-Programm auswählen, einen stabilen und leistungsorientierten Weg bis in die Top-Kategorie bieten können. Es ist ein globales Programm, das über die Europäische Gemeinschaft hinausgeht.
Tatsächlich ist das bLUcRU-Programm keine Erfindung von Yamaha Europe. «Es ist eine Idee, die in den Vereinigten Staaten geboren wurde und nun in Europa umgesetzt wird», verriet der Rennchef. «Die Plattform in der Superbike-WM wächst stark, und wir sind stolz darauf, dass wir den Kindern helfen können, als Fahrer zu wachsen. 2022 war Álvaro Diaz der erste bLUcRU-Pilot, der eine Weltmeisterschaft gewann. Das war eine schöne Botschaft an die Kinder, die sich für Motorsport interessieren.»
Der 300er-Weltmeister aus Spanien bestreitet in diesem Jahr die Europarennen der mittleren Kategorie.
Es gibt in jeder Serie auch mindestens ein Team, das Yamaha sehr eng an sich bindet und unterstützt. Dies muss auch nicht zwingend Yamaha Europe sein. «In dieser Saison haben wir ein Team, das zu 100 Prozent von Yamaha Thailand unterstützt wird. Dort haben sie das beschlossen, eine Struktur für die 600er-Weltmeisterschaft zu schaffen», ergänzte Dosoli.