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Öko-Labor SBK-WM: Ab 2024 mit 40 Prozent Bio-Sprit

Von Kay Hettich
BMW arbeitet an der Anpassung der Motoren der M1000RR an Öko-Benzin

BMW arbeitet an der Anpassung der Motoren der M1000RR an Öko-Benzin

Damit es die Superbike-WM auch in Zukunft gibt, muss Rennsport insgesamt nachhaltiger werden. Was BMW unternimmt, damit der Motor der M1000RR auch mit dem ab 2024 vorgeschriebenen Öko-Benzin ordentlich nach vorn schiebt.

Bereits im April 2022 erfuhren Leser von SPEEDWEEK.com von den Plänen der Dorna, in der Superbike-WM mittelfristig auf fossilen Treibstoff zu verzichten. Bereits 2024 soll 40 Prozent synthetisches Benzin beigemischt werden, bis 2027 soll der Anteil auf 70 Prozent steigen. Offiziell wurde das im Oktober.

Die Hersteller wurden frühzeitig darüber informiert, damit die Motoren auf die neuen Kraftstoffe vorbereitet und getestet werden können.

BMW, in der Superbike-WM mit zwei gleichwertigen Teams und vier Piloten aktiv, verbündete sich für dieses Projekt mit NORDOEL. Das Lübecker Unternehmen wiederum kooperiert mit dem chilenischen e-Fuel-Hersteller Highly Innovative Fuels (HIF), an dem Porsche mit 12,5 Prozent beteiligt ist. BMW Motorrad unterzieht die Kraftstoffe intensiven Prüfverfahren im Grenzbereich.

Der Vorteil der alternativen Kraftstoffe ist, dass sie in herkömmlichen Verbrennungsmotoren eingesetzt werden können. Damit dies auch in hoch beanspruchten Rennmotoren funktioniert, ist bei BMW Thomas von Westberg zuständig.

«NORDOEL liefert uns alternative Kraftstoffe, die wir an unserem Motorprüfstand unter verschiedenen Bedingungen testen. Im Fokus steht dabei derzeit unser Motor für die Superbike-WM, in dem wir diese alternativen Kraftstoffe bereits ab 2024 einsetzen werden», erklärte von Westberg. «Wir führen Analysen durch, Kraftstoffexperten bewerten die Kraftstoffe von der chemischen Seite, und im Mittelpunkt stehen natürlich die Prüfstandsarbeiten mit dem Betrieb im befeuerten Motor, mit den entsprechenden Analysen bezüglich Brennverfahren, Gemischbildung, Leistung und Verbrauch. Die Ergebnisse spielen wir zurück an NORDOEL, und die Kollegen dort können daraufhin entsprechende Anpassungen vornehmen. Hier besteht ein transparenter, enger Austausch. Ziel der Entwicklung ist ein Kraftstoff, der dem von der FIM definierten Reglement entspricht und gleichzeitig in Kombination mit unserem Motor bestmögliche Leistungs- und Verbrauchswerte erzielt.»

Die ersten Schritte erfolgen auf dem Prüfstand, wo realistische Belastungen simuliert werden können. «Wir sehen, was im Motor passiert. Durch entsprechende Applikationen können wir die Parameter korrigieren, die durch den Kraftstoff selbst beeinflusst werden, zum Beispiel die Oktanzahl. Durch sie ist der Motor mehr oder weniger klopfempfindlich. Entsprechend können wir unter anderem den Zündzeitpunkt variieren», erklärte der BMW-Projektleiter weiter. «Unsere Motoren sind deutlich höher verdichtet als Serienmotorräder. Zum anderen muss ein Kraftstoff natürlich immer auch einen Performance-Vorteil bieten. Dann ist es wichtig, dass eine konstante Leistung über die gesamte Laufzeit des Motors gewährleistet ist.»

Die ersten Tests mit den alternativen Kraftstoffen haben hier bereits viele positive Erkenntnisse gebracht. Im Laufe des Jahres sind Tests auf der Rennstrecke geplant.

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