Zwei Wochen vor Assen: So geht es Loris Baz (BMW)
Loris Baz
Seit dem ersten Superbike-Lauf auf dem Mandalika Circuit laboriert Loris Baz an einer komplexen Verletzung am rechten Bein. Kawasaki-Pilot Alex Lowes war dem Franzosen beim Anbremsen von Kurve 10 gegen dessen ausgefahrenes rechtes Bein gefahren. Baz brach sich dabei das rechte Wadenbein und Frakturen im rechten Sprunggelenk, außerdem kam es zu einem umfangreichen Bänderriss im Knie.
Mittlerweile sind vier Wochen seit dem Unfall vergangen, drei Wochen nach der Operation. «Der Knöchel erholt sich auf eine gute Art und Weise. Es wird jeden Tag besser, ich bin zufrieden», sagte Baz. «Letzte Woche durfte ich den Fuß wieder etwas belasten und mit der Physiotherapie beginnen. Diese Woche durfte ich wieder mit dem Radfahren beginnen. Ich mache etwas Physiotherapie und arbeite zu Hause viel mit dem Fuß. Ich muss die Kraft im Fuß und die Beweglichkeit wiederherstellen. Momentan ist der Knöchel noch ein wenig steif.»
Obwohl der Knöchel schwerwiegender geschädigt war und operiert wurde, macht dem BMW-Piloten derzeit besonders das Knie zu schaffen. «Der Fuß war eine ziemlich schlimme Operation. Alle Bänder waren weg, und sie mussten die Bänder wieder in den Knochen einsetzen. Wir müssen sicher sein. Zu 99 % ist es sicher, dass es gut heilt, denn wenn es nicht heilen würde, könnte ich nicht laufen», erklärte der 30-Jährige. «Ich laufe und versuche, den Oberschenkel wieder stark zu machen, um das Knie zu stabilisieren, denn das Knie schmerzt im Moment am meisten, und das Knie stört mehr als der Knöchel. Mit dem Knie gibt es nicht viel zu tun. Das Band ist gerissen, aber es muss nicht operiert werden. Es braucht nur Zeit, um von selbst zu heilen. Wenn man etwas Muskelmasse hat, ist das Knie stabiler und weniger schmerzhaft. Da ich mich drei Wochen lang nicht bewegen durfte, habe ich alle Muskeln im Bein verloren, sodass sich das Knie verschlechtert hat.»
Der Bonovo action-Pilot weiter. «Ich versuche, die Muskeln im Bein aufzubauen – das ist gar nicht so einfach. Der Knöchel schmerzt und das Knie tut weh, aber seit Montag darf ich wieder Rad fahren, und ich habe einige Übungen, die mir helfen. Es ist gut so. Alle sind glücklich und ziemlich überrascht, wie gut es heilt. Als ich das erste Mal zum Physiotherapeuten ging, konnte er nicht glauben, dass es erst zwei Wochen nach der Operation war!»
Den zweitägigen Test in Barcelona fehlte Baz, beim Europaauftakt in Assen am 21. bis 23. April will er aber wieder dabei sein. «Ich muss mir dieses Ziel vor Augen halten und tue alles, um es zu erreichen. Momentan ist alles noch etwas geschwollen, aber das ist normal. So wird es auch bis zur niederländischen Runde sein. Am 14. April bin ich bei meinem Chirurgen und eine Röntgenaufnahme machen lassen. Danach entscheiden wir über Assen. So wie ich mich jetzt fühle, bin ich ziemlich sicher, dass ich in Assen dabei sein werde, aber wir müssen die endgültige Entscheidung zusammen mit den Ärzten treffen.»
Erhält Baz die Freigabe von seinem Arzt, muss er sich vor dem ersten Training auch noch einer Untersuchung bei den Rennärzten stellen.