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Loris Baz glaubt: «Nicht gefährlich, kein Risiko»

Von Peter Fuchs
Loris Baz hat fünf schmerzhafte Wochen hinter sich

Loris Baz hat fünf schmerzhafte Wochen hinter sich

Gebrochenes rechtes Wadenbein und Frakturen im rechten Sprunggelenk, dazu abgerissene Bänder: Für Loris Baz endete die Superbike-WM in Indonesien böse. Sechs Wochen später will er wieder Rennen fahren.

Aufgrund der sechswöchigen Pause nach den Rennen in Mandalika hatte Loris Baz aus dem deutschen Team Bonovo action BMW Zeit, um seine schweren Verletzungen im rechten Bein und Knöchel so gut wie möglich auszukurieren, die er sich unverschuldet bei einer Kollision mit Alex Lowes (Kawasaki) zugezogen hatte.

«Jetzt geht es nur noch darum, wie ich mich auf dem Motorrad fühle, ich kann noch nicht sagen, wie es sein wird», erzählte der Franzose vor dem Europa-Auftakt in Assen am kommenden Wochenende. «Klar habe ich Bewegungsmangel im Knöchel und Knie, also muss ich vor allem in den Rechtskurven schauen, wie es geht. Das ist definitiv nicht gefährlich, es besteht kein Risiko, zumindest nicht mehr Risiko als normal. Ich trainiere und arbeite so hart wie ich kann mit dem Physiotherapeuten. Um ehrlich zu sein, bin ich ziemlich erschöpft. Denn sobald ich wieder laufen konnte, zwang ich meinen Knöchel sehr, wieder in Bewegung zu kommen. Vor dem Rennwochenende nehme ich mir deshalb ein paar Tage frei, damit sich der Körper erholen kann.»

«Ich freue mich sehr darauf in Assen zu sein, ich liebe diese Strecke», betonte der 30-Jährige. «Es wäre schmerzlich für mich gewesen, nicht in Assen zu sein. Wenn ich mich gut fühle, werde ich so hart wie möglich pushen, um weiter am Motorrad zu arbeiten. Wenn der Knöchel am Freitag ein kleines Problem darstellt, entscheiden wir uns vielleicht dafür, es ruhiger angehen zu lassen. Im Moment ist schwer vorherzusagen, was mich erwartet – ich bin nur glücklich, wieder auf dem Motorrad sitzen zu können. Es waren sechs harte Wochen, aber wir hatten Glück mit dem Kalender.»

Teameigentümer Jürgen Röder hat Baz bei seiner Genesung bestmöglich unterstützt. «Loris hat mit einer wahnsinnigen Kraftanstrengung täglich stundenlang trainiert, um fit zu sein in Assen», lobte der Odenwälder. «Er fühlt sich so weit, dass er glaubt starten zu können. Seine Ärzte haben ihm grünes Licht gegeben, er ist zuversichtlich, dass er starten kann. Das ist nur möglich dank der super medizinischen Leistung der operierenden Ärzte und dem unheimlichen Willen von Loris. Er hat alle Kräfte mobilisiert, um das zu erreichen.»

Alle bei BMW gehen davon aus, dass die neue M1000RR in Assen deutlich schlagkräftiger sein wird als bei den beiden Übersee-Events zu Saisonbeginn. In sechs Rennen hat der deutsche Hersteller noch kein Top-5-Resultat erreicht, in der Gesamtwertung liegt das Fahrerquartett abgeschlagen auf den Positionen 14 bis 17.

«Wir hoffen, dass es nach vorne geht», so Röder. «BMW tut alles, um uns als Team zu unterstützen, damit wir Leistung zeigen können. Es wäre wunderschön, wenn wir in Assen wie im letzten Jahr wieder als bestes Independent-Team abschneiden könnten. Die vorhergesagten Temperaturen sind für unser Motorrad optimal. Assen war in der Vergangenheit immer ein sehr guter Kurs für BMW, sodass wir inständig hoffen, dass es dort für uns positiv weitergeht.»

Das Rennwochenende beginnt mit den ersten beiden freien Trainings am Freitag um 10:30 und 15 Uhr. Der Samstag startet mit dem dritten Freien Training um 9 Uhr, gefolgt von der Superpole um 11:10, in der es um die besten Startplätze geht, bevor um 14 Uhr Ortszeit das erste Rennen über 21 Runden gestartet wird.


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