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MotoGP-Test von Toprak: Yamaha hatte mehr erwartet

Von Kay Hettich
Toprak Razgatlioglu

Toprak Razgatlioglu

Zwei Tage konnte Superbike-Star Toprak Razgatlioglu die MotoGP-Yamaha testen. Die Reaktionen des Managements waren verhalten, man hatte offenbar mehr vom 26-Jährigen erwartet.

Der zweitägige MotoGP-Test von Toprak Razgatlioglu in Jerez am 10./11. April war für Yamaha wichtig, das war mit der Anwesenheit von Managing Director Lin Jarvis, Teamdirektor Massimo Meregalli und auch Superbike-Manager Andrea Dosoli offensichtlich. Razgatlioglu wurde von Testfahrer Cal Crutchlow unterstützt und fuhr bei bestem Wetter über 100 Runden.

Der Unterschied zwischen M1 und R1 ist gewaltig, dazu kommen die für den Türken ungewohnten Reifen von Michelin. Dass der Superbike-Weltmeister von 2021 Rundenzeiten auf dem Niveau der Stammpiloten fahren würde, war nicht zu erwarten. Dennoch zeigte sich Teamdirektor Massimo Meregalli im Gespräch mit dem italienischen TV-Sender Sky Sport zurückhaltend.

«Toprak hat die Unterschiede zwischen Superbike und MotoGP erfahren. Er ist immer in der Rennkonfiguration gefahren und hat gemerkt, dass das Motorrad viel steifer und nervöser ist. Er fährt in der Superbike sehr on-off, während man hier viel mehr Kurvenspeed braucht», erklärte der Italiener. «Ich weiß nicht, wie sehr Toprak gepusht hat. Ich hatte offen gesagt erwartet, dass seine Rundenzeiten nach zwei Tagen konstanter sein würden. Ich glaube aber nicht, dass er stark gepusht hat.»

Meregalli weiter: «Wir haben versucht, ihn ein wenig an das Motorrad zu gewöhnen, denn die Position ist ganz anders als beim Superbike. Wir sind mit ihm gefahren, ohne ihn unter Druck zu setzen, er hat keine Fehler gemacht. Er ist nicht auf Zeitenjagd gegangen, also ist es auch schwer, ein Urteil zu fällen. Grundsätzlich denke ich, dass es ein guter Test war.»

Auch Lin Jarvis äußerte sich nach dem Test zurückhaltend bezüglich einer Zukunft von Razgatlioglu mit Yamaha in der MotoGP.


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