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Aruba-Boss: Cristiano Ronaldo ist ein Energie-Killer

Von Kay Hettich
Cristiano Ronaldo sollte weniger posten, meint Stefano Cecconi

Cristiano Ronaldo sollte weniger posten, meint Stefano Cecconi

Motorsport ist die Leidenschaft von Ducati-Teamchef Stefano Cecconi, er ist aber auch Geschäftsführer vom Tech-Unternehmen Aruba.it. In dieser Funktion hat der Italiener eine besondere Sicht auf die digitalisierte Welt.

Seit 2015 ist Aruba Hauptsponsor und Eigentümer des gleichnamigen Ducati-Werksteams. Aruba.it ist ein italienisches IT-Unternehmen, das sich auf die Bereitstellung von Web-Hosting, Cloud-Hosting und Domain-Registrierungsdiensten spezialisiert hat. Geschäftsführer ist Stefano Cecconi, der neben dieser Funktion auch Teamchef des Superbike-Teams ist.

Das Unternehmen wurde im Jahr 1994 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Arezzo. Mittlerweile ist Aruba.it einer der größten Hosting-Anbieter in Europa und betreut über 2 Millionen Kunden weltweit. Das Unternehmen verfügt über mehrere Data-Center, unter anderem in Italien, Frankreich und auch Deutschland.

Für den Betrieb seiner Server sind gewaltige Mengen an Energie erforderlich. Cecconi denkt nachhaltig und produziert Strom, unter anderem mit eigenen Wasserkraftwerken mit einer Gesamtkapazität von 9,2 Megawatt.

«Den meisten Menschen ist es egal, wo unsere Rechner stehen und wie sie betrieben werden – sie wollen einfach nur unseren Service. Aber unsere Branche hat eine enorme Verantwortung, denn schon jetzt werden 2 Prozent der weltweiten Stromproduktion von Data-Centern verbraucht. Und wir gehen davon aus, dass es in zehn Jahren bis zu 20 Prozent sein werden», erklärte Cecconi. «Eines unserer Gebäude benötigt so viel Energie, wie ein Dorf mit 5000 Einwohnern – und es gibt hunderte davon. Das sind Emissionen, die man nicht wirklich wahrnimmt. Es ist also wichtig, dass diese Energie grün bzw. sauber ist. Wir tun das nicht, weil es gerade schick ist, sondern weil es unsere Verantwortung ist.»

Cecconi weiter: «Um der Verantwortung gerecht zu werden, versuchen wir den Verbrauch zu senken und sehr effizient zu sein. Wir produzieren eigenen Strom mit Solaranlagen und Wasserkraftwerken – allerdings war das vergangene Jahr sehr trocken, was wiederum eine Folge des Klimawandels ist. Dass Strom derzeit teuer ist, ist eine gute Sache. Früher wurde der Strom verschwendet, jetzt versucht jeder, sparsam damit umzugehen und Alternativen zu finden.»

«Es muss sich etwas ändern, nicht nur bei der Stromproduktion. Kürzlich las ich einen Artikel über Cristiano Ronaldo. Ich bin sicher kein Fußball-Fan, war aber geschockt vom Inhalt. Ein einziger Instagram-Post von ihm verbraucht so viel Strom wie zehn Haushalte in einem Jahr – ein einziger Post! Denn es ist nicht nur die Energie, die ein Data-Center zur Verteilung an Millionen von Nutzern benötigt, sondern auch der Strom, den der einzelne PC und jedes Smartphone zur Darstellung benötigt. Man muss sich das im Detail vorstellen, wie nicht nur das Data-Center seinen Post verteilt. Solche Beispiele machen deutlich, wie wir Energie verschwenden. Jeder Einzelne kann einen Teil dazu beitragen, Energie einzusparen.»

Ziel von Aruba.it ist, seine Rechenzentren in Europa bis 2030 klimaneutral zu betreiben.

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