Shane Byrne (46): «Ray erwartet eine Feuertaufe»
Shane Byrne und Bradley Ray
In der Britischen Superbike-Serie (BSB) ist Shane Byrne eine Legende. Der mittlerweile 46-Jährige gewann die Top-Kategorie viermal mit Ducati und zweimal mit Kawasaki. Nach seinem letzten Titelgewinn (mit 41 Jahren) musste Byrne seine Karriere nach einem schweren Sturz unfreiwillig beenden.
‹Shakey›verlor während eines offiziellen BSB-Tests in Snetterton im Mai 2018 die Kontrolle über seine Ducati und war nach dem Unfall bewusstlos. Die Liste der Verletzungen war lang. «Eine Lungenprellung, alle Rippen gebrochen, dazu auch vier Wirbel», erklärte Byrne damals. «Mein Nacken war an zwei Stellen gebrochen. Dazu kamen auch noch ein gebrochenes Schlüsselbein, ein gebrochenes Brustbein und noch mehrere Frakturen im Rücken.»
Seinen immensen Erfahrungsschatz brachte der Engländer fortan als TV-Experte ein und wechselte ins Fahrermanagement. Mit seinem Schützling Bradley Ray bei Motoxracing Yamaha in der Superbike-WM 2023 hat es Byrne ins internationale Geschäft gebracht – der 46-Jährige absolvierte 2009 und 2010 selbst zwei Jahre in der Top-Kategorie der seriennahen Weltmeisterschaft.
Ray steigt beim Europaauftakt in Assen in die Saison ein. Beim Test in Barcelona Ende März zeigte der Lockenkopf eine solide Performance. Leicht wird die erste Saison jedoch nicht. «Mit der Superbike-WM macht er einen großen Schritt nach oben», weiß Byrne. «Es ist eine harte Meisterschaft. Die Gruppe von Platz vier bis 15 ist wie in der Moto2 – sie ist eng und umkämpft. Es wird nicht einfach sein; es wird eine Feuertaufe sein. Aber er ist nicht ohne Grund britischer Superbike-Meister. Er ist mit der Yamaha auf Anhieb gut zurechtgekommen und wird hoffentlich auch mit dem Motorrad im WM-Trimm zurechtkommen.»
Das Team Motoxracing debütierte im vergangenen Jahr in der Superbike-Kategorie, damals mit Roberto Tamburini. «Hoffentlich wird sein Motorrad konkurrenzfähig, der Yamaha und mit einem Team, das im letzten Jahr ein gutes Jahr hatte», sagte Byrne. «Das Team hat, wenn man so will, seine Ausbildung bereits gemacht. Sie sind genauso bereit wie wir, aufzusteigen und zu versuchen, sich einen Namen zu machen.»