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Toprak Razgatlioglu: «Sah grün – und fürchtete mich»

Von Ivo Schützbach
Toprak Razgatlioglu in Assen

Toprak Razgatlioglu in Assen

Nach zwei Testtagen mit der MotoGP-Maschine fiel Toprak Razgatlioglu die Rückbesinnung auf sein Yamaha-Superbike schwerer als erwartet. Die freien Trainings am Freitag in Assen beendete er lediglich als Zehnter.

0,787 sec büßte Toprak Razgatlioglu am Freitag in der kombinierten Zeitenliste aus FP1 und FP2 auf dem TT-Circuit in Assen auf die Bestzeit von Weltmeister Alvaro Bautista (Aruba.it Ducati) ein.

Nach zwei Tagen auf der MotoGP-Maschine bezeichnete er den Umstieg auf die Yamaha R1 als sehr schwierig. «In der ersten Session war es nicht einfach, mich wieder anzupassen», sagte Razgatlioglu. «In der zweiten Session wurde es besser, insgesamt fühlte ich mich aber schlecht. Ich habe für diese Strecke keine gute Abstimmung gefunden. Für die zweite Session hatte ich eine gute Rundenzeit erwartet, die kam aber nicht. Ich fuhr 1:35,1 min und spürte da bereits das Limit. Letztes Jahr fuhr ich im ersten Training auf Anhieb 1:34,6 min. Meine Kurveneingänge und -ausgänge waren sehr schlecht, das Lenkverhalten in der Rollphase ebenfalls. Ich hoffe, dass wir für Samstag mehr Grip finden und stark zurückkommen können. Im Moment stehen wir sehr schlecht da. Wir tun uns dieses Jahr zu Beginn öfter schwer, dann sieht es so aus, als hätten wir das Motorrad nicht verbessert. Wir haben nicht nur ein Problem, sondern viele.»

Auffällig ist: Während Razgatlioglu und Pata-Teamkollege Andrea Locatelli nur Zehnter und Achter wurden, brillierten Domi Aegerter und Remy Gardner aus dem Yamaha-Team Giansanti Racing als Vierter und Fünfter.

«Domis Fahrstil ist sehr gut für diese Strecke», erklärte Toprak in kleiner Journalistenrunde. «Er fährt hier normal immer stark und ihm gelang eine gute Rundenzeit. Ich glaube, dass die anderen Jungs ein viel besseres Gefühl auf dem Motorrad haben als ich. Ich fahre nur, damit ich fahre. Vor jeder Kurve bremse ich sehr früh und versuche die Linie zu halten – ich fahre nicht wie Toprak. So bin ich nicht glücklich.»

Zwölf Minuten vor dem Ende des zweiten Trainings wurden aus einem kuriosen Grund die roten Flaggen geschwenkt: Razgatlioglu wäre um ein Haar mit einem (aufblasbaren) Krokodil kollidiert. «Ich hatte keine Ahnung, was das ist», schilderte der 33-fache Laufsieger den kritischen Moment. «Ich wusste nicht, ob es aus Plastik ist. Ich kam sehr schnell an, sah nur grün – und fürchtete mich.»

Kombinierte Zeiten Superbike-WM Assen, FP1/FP2:
Pos Fahrer Motorrad Zeit Diff
1. Alvaro Bautista (E) Ducati 1:34,316
2. Alex Lowes (GB) Kawasaki 1:34,547 + 0,231 sec
3. Jonathan Rea (GB) Kawasaki 1:34,573 + 0,257
4. Dominique Aegerter (CH) Yamaha 1:34,600 + 0,284
5. Remy Gardner (AUS) Yamaha 1:34,713 + 0,397
6. Michael vd Mark (NL) BMW 1:34,911 + 0,595
7. Axel Bassani (I) Ducati 1:34,948 + 0,632
8. Andrea Locatelli (I) Yamaha 1:34,966 + 0,650
9. Garrett Gerloff (USA) BMW 1:35,024 + 0,708
10. Toprak Razgatlioglu (TR) Yamaha 1:35,103 + 0,787
11. Danilo Petrucci (I) Ducati 1:35,106 + 0,790
12. Scott Redding (GB) BMW 1:35,141 + 0,825
13. Iker Lecuona (E) Honda 1:35,153 + 0,837
14. Xavier Vierge (E) Honda 1:35,273 + 0,957
15. Philipp Öttl (D) Ducati 1:35,279 + 0,963
16. Michael Rinaldi (I) Ducati 1:35,517 + 1,201
17. Bradley Ray (GB) Yamaha 1:35,892 + 1,576
18. Loris Baz (F) BMW 1:36,113 + 1,797
19. Eric Granado (BR) Honda 1:36,123 + 1,807
20. Lorenzo Baldassarri (I) Yamaha 1:36,127 + 1,811
21. Hafizh Syahrin (MAL) Honda 1:36,307 + 1,991
22. Tom Sykes (GB) Kawasaki 1:36,547 + 2,231
23. Gabriele Ruiu(I) BMW 1:36,826 + 2,510
24. Oliver König (CZ) Kawasaki 1:36,839 + 2,523
25. Isaac Vinales(E) Kawasaki 1:37,010 + 2,694

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