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Paukenschlag: Toprak Razgatlioglu verlässt Yamaha

Von Ivo Schützbach
Toprak Razgatlioglu sucht eine neue Herausforderung

Toprak Razgatlioglu sucht eine neue Herausforderung

Manager Kenan Sofuoglu hat während des SBK-Events in Barcelona festgehalten, dass er die Yamaha-Offerte nicht akzeptieren werde. Jetzt steht fest: Toprak Razgatlioglu verlässt den japanischen Hersteller.

In Barcelona überschlugen sich die Ereignisse. Yamahas Racing-Manager Andrea Dosoli äußerte sich am 6. Mai zuversichtlich, dass es auch 2024 und 2025 gemeinsam mit Aushängeschild Toprak Razgatlioglu weitergehen werde. Dosoli betonte, dass er alles unternehmen werde, um seinen Star zu halten. «Es geht nur noch um Details. Ziel ist, den Vertrag bis Ende des Monats festzuzurren», sagte der Italiener.

Gegenüber SPEEDWEEK.com schlug Topraks Manager Kenan Sofuoglu am selben Tag einen ganz anderen Ton an. «Ich habe das Angebot von Yamaha abgelehnt», hielt der fünffache Supersport-Champion fest. «Sie bieten uns nicht, was ich mir vorgestellt habe. Ich hatte Yamaha gesagt, dass ich bis Catalunya eine Zusage möchte, so lange werde ich mit keinem anderen Hersteller reden. Jetzt rede ich auch mit anderen. Ich habe ein Angebot von BMW und spreche auch mit Kawasaki und Herstellern in der MotoGP. Toprak hält große Stücke auf die BMW.»

Inzwischen ist beschlossen: Razgatlioglu verlässt Yamaha!

«Es tut uns leid, dass Toprak Yamaha zum Ende dieser Saison verlässt», so Dosoli. «Wir wollten eine unglaublich erfolgreiche Partnerschaft fortsetzen, deren offensichtlicher Höhepunkt der Gewinn der Fahrer-, Hersteller- und Team-Weltmeisterschaft 2021 war. Wir haben unserer Meinung nach ein Angebot gemacht, das den Wert von Toprak als Fahrer und Botschafter für Yamaha angemessen widerspiegelt. Im Verlauf der Verhandlungen wurde jedoch für beide Parteien deutlich, dass Toprak motiviert ist, sich im Jahr 2024 einer neuen Herausforderung zu stellen.»

Für den japanischen Hersteller war der Titelgewinn mit Razgatlioglu 2021 der erste seit Ben Spies 2009 und der zweite überhaupt. Sofuoglu überlegt, ob so ein Coup auch mit BMW möglich wäre.

«Als wir 2020 zu Yamaha gingen, haben mir auch viele davon abgeraten und gesagt, das würde Topraks Karriere zerstören», bemerkte Sofuoglu. «Toprak ist momentan nicht gänzlich zufrieden bei Yamaha, deshalb sehen wir derzeit auch nicht den besten Toprak.»

Wo Toprak ab 2024 fahren wird, ist offen. Fest steht: Er wird nicht in die MotoGP-WM wechseln. «Obwohl es in der MotoGP eine Chance gab, verspürte ich nicht die gleiche Verbindung zum MotoGP-Bike wie zum Superbike», bemerkte Razgatlioglu. «Ich habe das Gefühl, dass ich für die nächste Saison eine neue Herausforderung brauche. Wenn ich in der Superbike-WM bleiben will, brauche ich ein neues Ziel.»


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