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Yamahas erster Schachzug nach der Abfuhr von Toprak

Von Ivo Schützbach
Andrea Locatelli (li.) mit Yamaha-Manager Andrea Dosoli

Andrea Locatelli (li.) mit Yamaha-Manager Andrea Dosoli

Nach dem SBK-Event in Barcelona sagte der WM-Dritte Andrea Locatelli gegenüber SPEEDWEEK.com, dass er mit Yamaha über 2023 hinaus weitermachen möchte. Nun wurde der Vertrag bis Ende 2025 verlängert.

Im April und Mai hat sich Yamahas Road-Racing-Manager Andrea Dosoli intensiv um die Vertragsverlängerung von Toprak Razgatlioglu bemüht, dem Superbike-Weltmeister von 2021.

Doch am 22. Mai musste Yamaha bekanntgeben, dass es nach vier gemeinsamen Jahren mit dem Türken nach dieser Saison nicht mehr weitergeht. Vier Stunden später machte BMW mit der Verpflichtung von Razgatlioglu den Transfer des Jahres publik.

Bei Yamaha ging daraufhin alles sehr schnell und der Vertrag mit dem derzeitigen WM-Dritten Andrea Locatelli wurde um weitere zwei Jahre und bis Ende 2025 verlängert. Der Italiener hatte bereits nach dem SBK-Event in Barcelona gegenüber SPEEDWEEK.com gesagt, dass er nicht glaube, dass er auf einer Honda oder Kawasaki mehr Erfolg haben würde, und dass er mit Yamaha weitermachen möchte.

«Es ist mir eine große Freude bekanntzugeben, dass wir zwei weitere Jahre mit Andrea Locatelli zusammenarbeiten werden, ganz im Einklang mit Yamahas Vision, Talente zu fördern und eine langfristige Beziehung zu unseren Fahrern aufzubauen», so Dosoli. «Unsere Reise mit Andrea begann im Jahr 2020, als er an Bord unserer R6 die Supersport-WM dominierte. Seine Leistung 2021, als wir ihn in die Superbike-WM brachten, war ebenso beeindruckend und er beendete die Saison als Vierter und Rookie des Jahres. Wir haben gesehen, wie Andrea als Fahrer reifer wurde und sich kontinuierlich weiterentwickelte, bis zu dem Punkt, an dem er nun einer der Stärksten in der Serie ist. Er hat bewiesen, dass er während der Tests in der Lage ist, fundierte technische Entscheidungen zu treffen, während seine Entschlossenheit in den kurzen Rennen mit seinem intelligenten Management in den längeren Hauptrennen einhergeht. Das sind alles gute Zeichen und hat uns überzeugt, dass wir gemeinsam weitere Schritte unternehmen und in Zukunft noch bessere Ergebnisse erzielen können.»

Der 26-Jährige meint dazu: «Mein Ziel war, mit Yamaha weiterzumachen. Daher bin ich sehr froh, dass ich für weitere zwei Jahre unterschrieben habe. Eines der besten Dinge an Yamaha sind die Menschen, die an mich glauben: Angefangen bei Eric De Seynes, Paolo Pavesio und Andrea Dosoli, aber auch Riccardo Tisci und all die Ingenieure und Techniker, die so hart arbeiten, um mir das bestmögliche Motorrad zu geben. Dasselbe gilt für das Team. Seit meiner Ankunft in der Superbike-WM genieße ich unglaubliche Unterstützung von Paul Denning und Andrew Pitt und allen an dem Projekt Beteiligten. Insgesamt haben wir einige gute Ergebnisse erzielt, aber was noch wichtiger ist, wir sind Seite an Seite einen Weg gegangen, der es mir ermöglicht hat, mich immer sicherer zu fühlen. Wir haben in vielen Bereichen noch Raum für Verbesserungen, aber ich bin fest davon überzeugt, dass wir mit einer so guten Beziehung gemeinsam stärker werden. Wenn Kontinuität der Schlüssel ist, dann denke ich, dass wir mit dieser Erweiterung den Grundstein für eine glänzende Zukunft gelegt haben.»

Wer Teamkollege von Locatelli wird, ist offen – der Schweizer Dominique Aegerter darf sich berechtigte Hoffnungen machen. Der zweifache Supersport-Champion ist derzeit Sechster der Weltmeisterschaft und hat sich bereits zweimal für die erste Startreihe qualifiziert. Er stellt seinen Teamkollegen Remy Gardner deutlich in den Schatten und überzeugt alle bei Yamaha mit seiner Herangehensweise, seinem Kampfgeist und seiner tadellosen Vorbereitung.

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