Strafen in Misano: Bei wem die FIM abkassierte
Loris Baz wurde von den Stewards gleich zweimal erwischt
Die Stewards stehen nach einer Serie seltsamer Entscheidungen in MotoGP und Superbike-WM derzeit in der Kritik. Beim Meeting in Misano am vergangenen Wochenende bemühten sich Antonio Lima, Simone Folgori und Arjan van Eekelen von der FIM, zeitnahe und nachvollziehbare Strafen auszusprechen. Nicht immer mit Erfolg.
Im FP3 gerieten Loris Baz (Bonovo BMW) und Tito Rabat (Puccetti Kawasaki) zurecht ins Visier der Stewards. Der Franzose bummelte auf der Ideallinie und weil er den Spanier behinderte, wurde er mit einer Zurückstufung um drei Startpositionen im ersten Rennen bestraft. Rabat wiederum regte sich derart auf und beschimpfte den BMW-Piloten, dass er eine offizielle Verwarnung erhielt. Tatsächlich fuhr der Spanier während seiner Beschimpfungen aber ebenfalls langsam, dass er dadurch Philipp Öttl (Ducati) und Isaac Vinales (Kawasaki) behinderte. Dies ließen ihm die Stewards durchgehen.
Wie Baz wurden wegen Bummelns im FP1 auch die 300er-Piloten Devis Bergamini (Yamaha), Jose Luis Perez (Kawasaki), Ioannis Peristeras (Yamaha) sowie Supersport-Gaststarter Simone Corsi (Yamaha) in der Superpole bestraft, also mit der Rückstufung im Grid um drei Positionen. Dasselbe Vergehen im Warm-up wurde dagegen bei Loris Veneman (Kawasaki), Ruben Bijman (Yamaha), Fenton Seabright (Kawasaki) und Julio Garcia (Kawasaki) mit einem Long-Lap-Penalty (LLP) im zweiten Rennen geahndet.
Für gefährliche Fahrweise wurden die Supersport-Piloten Federico Caricasulo (Ducati) und Ratthapong Wilairot (Yamaha) im zweiten Rennen sowie Danilo Petrucci (Ducati) im Superpole-Race ebenfalls zu einer Long-Lap verdonnert. Für verantwortungslosen Verhaltens musste Loris Baz im ersten Lauf dagegen 1000 Euro hinblättern.
Wegen anderer Vergehen (Speed-Limit Boxengasse, Missachtung roter Flagge) wurden drei weitere Piloten um 200 Euro zur Kasse gebeten.