Alex Lowes (32) bedauert Suzuka-Rückzug von Kawasaki
Alex Lowes würde gerne mit Kawasaki nach Suzuka zurückkehren
2019 schlug Kawasaki für das Acht-Stunden-Rennen in Suzuka als einziger japanischer Hersteller einen anderen Weg ein und vertraute den Werkseinsatz seinem Team in der Superbike-WM an. Die Idee dahinter war so einfach wie genial: Die Werkspiloten in der seriennahen Weltmeisterschaft werden in der Regel ohnehin nach Suzuka berufen und wenn sie mit denselben Techniker arbeiten wie an jedem Rennwochenende, kann das nur besser funktionieren, als mit Japanern, die meistens nur schlecht Englisch sprechen.
Der Erfolg dieser Entscheidung war durchschlagend: Schon beim ersten Antritt gewannen Jonathan Rea und sein damaliger Teamkollege Leon Haslam das Rennen, zuvor hatte Kawasaki nur 1993 mit Scott Russel und Aaron Slight triumphiert.
Ende Mai gab Kawasaki aber bekannt, dass man beim diesjährigen 8h Suzuka Anfang August fehlen wird. Grund ist die Doppelbelastung, zumal die Superbike-WM nur eine Woche davor in Most gastiert. «Ich wäre gerne in Suzuka gefahren, Kawasaki will sich aber auf die Superbike-WM konzentrieren», bedauerte Alex Lowes. «Kaum jemand kann abschätzen, welche Anstrengungen das Superbike-Team bewältigen muss, um gegen Teams zu konkurrieren, die sich nur auf den Event in Suzuka konzentrieren. Der erforderliche Aufwand und Einsatz ist enorm!»
Der Engländer ist dreifacher Suzuka-Sieger, zwischen 2016 und 2019 triumphierte er mit Yamaha. Die Vorzüge des ‹Kawasaki-Systems› lernte der 32-Jährige im vergangenen Jahr schätzen. «2022 war fantastisch. Die Techniker in der WM waren dieselben wie in Suzuka. Die Boxenstopps mit denselben Jungs zu absolvieren wie an jedem Superbike-Wochenende, war perfekt», betonte Lowes. «Sollte ich bei Kawasaki bleiben, hoffe ich wieder versuchen zu können, das Rennen zu gewinnen. Ich habe fantastische Erinnerungen an Suzuka und es macht mir riesigen Spaß.»