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Ducati-Team Motocorsa: Einst belächelt, jetzt begehrt

Von Kay Hettich
Motocorsa-Pilot Axel Bassani

Motocorsa-Pilot Axel Bassani

Innerhalb kürzester Zeit hat sich das Ducati-Team Motocorsa in der Superbike-WM etabliert. Heute sind Piloten Bittsteller, die Teamchef Lorenzo Mauri noch vor Kurzem die kalte Schulter gezeigt haben.

Als Motocorsa 2019 bei zwei Gaststarts mit Lorenzo Zanetti und Samuele Cavalieri in der Superbike-WM auftauchte, war die spätere Erfolgsgeschichte noch nicht absehbar. Bereits ein Jahr später wurden mit Leandro Mercado die ersten Top-10-Ergebnisse erzielt, mit Axel Bassani gelang 2021 der Durchbruch: Das erste Podium und weitere Top-5-Ergebnisse wurden dem damaligen Rookie nicht zugetraut. Seitdem fährt der Italiener konstant als bester Privatier vorn mit und liegt in der Superbike-WM 2023 nach Misano als WM-Fünfter nur drei Punkte hinter Rekordweltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) zurück.

«Wir sind absolut begeistert und zufrieden mit der Arbeit, die das Team und Axel geleistet haben. In diesem Winter haben wir viel Zeit in die Entwicklung des Motorrads investiert, um die Performance von Axel weiter zu verbessern», erzählte Teamchef Lorenzo Mauri bei WorldSBK. «Wir glauben an ihn: Er kam zu unserer Familie, als er noch ein Kind war. Wir haben gesehen, wie er sich in Bezug auf seine Leistung und seinen Fahrstil entwickelt hat.»

Bei seinem Heimrennen fuhr der 23-Jährige die erste Top-3-Platzierung in dieser Saison ein (Dritter im zweiten Lauf).

«Das Podium war wunderbar und ein unbeschreibliches Gefühl, genauso wie die vielen Menschen vor unserer Box, die nicht nur ‹Axel Bassani›, sondern auch ‹Motocorsa› riefen. So etwas habe ich in 25 Jahren im Fahrerlager selten erlebt. Ich kann nicht leugnen, dass jeder im Team bewegt war.»

Für 2024 beabsichtigt Mauri, sein Team auf zwei Motorräder zu expandieren. Anders als zu Beginn stehen die Piloten beim 46-Jährigen Schlange.

«Ich erhalte so viele Anfragen, und zwar sogar von Fahrern, die früher nicht auf meine Anrufe reagiert haben», erinnerte sich Mauri. «Dies ist der Beweis dafür, dass sich das Engagement und unsere Investitionen auszahlen. Wenn wir uns entscheiden, mit zwei Motorrädern auf die Strecke zu gehen, werden wir das tun, um konkurrenzfähig zu sein. Mein idealer Fahrer muss mich beeindrucken; er muss zu uns passen, entschlossen und bereit sein, Opfer zu bringen. So wie Axel es getan hat.»

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