MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Remy Gardner (25): Für Spaß ist MotoGP das Falsche

Von Stephan Moosbrugger
Remy Gardner (GRT Yamaha) bestreitet eine ordentliche Rookie-Saison in der Superbike-WM. Der Unterschied zwischen dem MotoGP-Bike und seiner R1 ist enorm. Mit dem Superbike hat er viel mehr Spaß.

Remy Gardner findet sich in seiner ersten Saison in der Superbike-WM gut zurecht, bislang konnte er sieben Top-Ten-Platzierungen einfahren. Sein bestes Ergebnis ist der sechste Rang in Assen. In der Weltmeisterschaft liegt der Australier mit 59 Punkten an zwölfter Stelle. Mit ihm und seinem Teamkollegen Dominique Aegerter, der nach 15 Rennen auf dem siebten Platz zu finden ist, hat GRT Yamaha zwei starke Rookies unter Vertrag.

Den Wechsel in die seriennahe Meisterschaft bereut Gardner nicht. Die Umstellung von der MotoGP-Maschine auf das Superbike fiel dem 25-Jährigen trotz der großen Unterschiede nicht besonders schwer. Mehr noch, er hat Gefallen gefunden an seiner R1. «Mit dem MotoGP-Bike gibt es nur eine Art zu fahren und du musst das Bike glücklich machen. Wenn du das schaffst, bist du wirklich schnell. Mit dem Yamaha-Superbike ist es mehr wie mit einem normalen Motorrad. Es hat keine Ride-Height-Devices, Flügel und das alles. Das Superbike bewegt sich und es rutscht. Du musst sanft mit der Bremse umgehen und darfst nicht super-aggressiv sein. Beim Gas geben musst du vorsichtig sein. In schnellen Kurven bewegt sich das Bike, wenn du es reinlegst. Es macht einfach Spaß», schwärmte Gardner im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

Der Moto2-Weltmeister von 2021 stieg 2022 in die MotoGP auf und pilotierte im Tech3-Team eine KTM. Die Saison verlief enttäuschend, in 20 Rennen sammelte Gardner lediglich 13 Punkte und beendete das Jahr auf WM-Rang 23. Nach nur einer Saison gab es für ihn keinen Platz mehr in der Königsklasse und heute spricht er nicht eben gut darüber.

Aber ist es nicht der Traum von jedem jungen Piloten, ein GP-Bike zu fahren? «Das ist so, es ging immer um die GP-Bikes. Das ist wie mit der Formel 1, sie ist die Speerspitze», bestätigte Gardner, ergänzte jedoch: «Wenn du eine gute Zeit, Spaß beim Motorradfahren und gute Rennen haben möchtest, dann ist das Superbike eine schöne Option.»

Neben den technischen Unterschieden zwischen den Bikes, sind es die Reifen, an die sich Gardner noch gewöhnen muss: «Das Superbike gibt mir definitiv mehr Feedback. Das hängt auch mit den Reifen zusammen. Die Michelins sind relativ steif, sie haben einen schmalen Einsatzbereich und man stürzt leicht mit kalten Reifen. Mit den Pirelli hast du ein breiteres Fenster. Dafür haben sie eine geringere Lebensdauer. Ich muss noch viel lernen, um die Reifen besser zu managen. Aber ich habe viel mehr Gefühl mit dem Superbike.»

Die nächste Gelegenheit, um sich zu verbessern, bietet sich Gardner am ersten Juli-Wochenende in Donington Park. Dass dort die R1 bestens funktioniert, hat Yamaha-Kollege Toprak Razgatlioglu schon öfter unter Beweis gestellt, 2022 eroberte er in allen drei Rennen den Sieg.


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