Fogarty über Rea: «Kawasaki braucht ein neues Modell»
Carl Fogarty ist bereits auf das Superbike-Meeting in Donington eingestimmt
Carl Fogarty ist ein bekennender Fan von Jonathan Rea. Der Nordire hatte Fogarty einst als erfolgreichsten Superbike-Pilot abgelöst und hat den vierfachen Weltmeister um zwei Titel überflügelt. Doch 2021 unterlag der Kawasaki-Star nach einem epischen Duell Toprak Razgatlioglu (Yamaha) und musste sich 2022 mit dem Türken und Álvaro Bautista (Ducati) gleich zwei Konkurrenten geschlagen geben. In diesem Jahr hat Rea noch keinen Sieg eingefahren, ist nur WM-Vierter und liegt bereits 169 (!) Punkte hinter dem Weltmeister und WM-Leader aus Spanien zurück.
Für Fogarty ist klar: Fahrerisch hat Rea nicht nachgelassen. «Er ist immer noch mit dem Herzen dabei und motiviert, zu gewinnen», ist der 57-Jährige aus Blackburn überzeugt. «Es gibt jetzt schnellere Jungs mit besseren Paketen, es ist schwierig für ihn. Vielleicht wird Kawasaki sein Motorrad nächstes Jahr ein wenig verbessern. Mal sehen, wo er nächstes Jahr stehen wird, was seine Ergebnisse angeht.»
Der Engländer weiter: «Kawasaki könnte ein neues Modell gebrauchen, denn das aktuelle ist schon lange im Einsatz, seit 2013. Es war so lange dominant und so viel besser als die Bikes der Konkurrenz – ähnlich wie es jetzt bei Álvaro und Ducati der Fall ist. Aber die anderen haben aufgeholt und die Kawasaki hat nicht genug nachgelegt; es wäre schön, wenn sie ein neues Modell herausbringen würden.»
Für das bevorstehende Rennwochenende in Donington Park sind die Kräfteverhältnisse schwer einzuschätzen. Die Piste wurde neu asphaltiert und der letzte Ducati-Sieg liegt zwölf Jahre zurück. Fogarty hatte sein Heimrennen dagegen zwischen 1992 und 1999 sechsmal gewonnen.
«Donington Park ist keine schnelle Strecke, sondern eine Rennstrecke für Fahrer. Toprak wird sehr stark sein und Jonny auch», meinte der vierfache Weltmeister. «Für mich ist es meine Lieblingsstrecke in Großbritannien, aber es gab ein gutes und ein schlechtes Jahr! Am liebsten erinnere ich mich an das Jahr 1995, als ich das Double schaffte.»