Scott Redding versichert: Kein böses Blut mit Gerloff
Scott Redding stürzte in Frankreich in zwei von drei Rennen
«Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals dreimal an einem Wochenende gestürzt zu sein», meinte Scott Redding nach seinem missglückten Auftritt in Magny-Cours vor knapp zwei Wochen. «Weil die Rundenzeiten so eng beieinander lagen, gibt es wenig Raum für Fehler.»
Bereits in der ersten Runde des Sprints am Sonntagvormittag räumte Redding seinen BMW-Kollegen Garrett Gerloff ab und erhielt dafür eine Long-lap-Strafe. Das zweite Hauptrennen am Sonntagnachmittag wurde nach einem Unfall von Redding und Dominique Aegerter (GRT Yamaha) abgebrochen und später neu gestartet. Für sein zweites Vergehen erhielt Redding einen doppelten Long-lap-Penalty.
Am Dienstag vor Aragon wurde von BMW offiziell bestätigt, was die Spatzen längst von den Dächern pfiffen: Redding und Gerloff werden nächstes Jahr Teamkollegen bei Bonovo action BMW.
«Für mich macht es keinen Unterschied, ob einer auf einer BMW oder Kawasaki sitzt, auf der Strecke will ich jeden schlagen», erzählte Redding im Vier-Augen-Gespräch mit SPEEDWEEK.com in Aragon. «Wenn ich eine Lücke sehe, dann nütze ich sie. Es ist wichtig, der beste BMW-Fahrer zu sein, das hat aber nichts damit zu tun, wie ich ein Rennen angehe. Das war so ein Fall von zwei Fahrern, die unterschiedliche Vorstellungen hatten, als es in die Kurve ging. Unglücklicherweise stürzten wir beide. Garrett war sehr verständnisvoll, einige aus seiner Crew nicht so. Aber wir als Fahrer wissen, was in diesem Moment auf der Strecke passierte. Außenstehende wissen das nicht, sie können nur anhand der Fernsehbilder etwas vermuten.»
«Schön war das nicht», fügte der Engländer hinzu. «Dann kamen die News, dass wir Teamkollegen werden. Garrett hat mir gesagt, dass wegen ihm auch schon Fahrer gestürzt sind, ich solle mir deswegen keinen Kopf machen. Seine Reaktion war sehr gut, es gab und gibt keinerlei Spannungen zwischen uns. Es gibt kein böses Blut.»