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Scott Redding: Das macht Bonovo BMW besser als andere

Von Kay Hettich
Scott Redding auf der BMW M1000RR von Bonovo action

Scott Redding auf der BMW M1000RR von Bonovo action

Nach nur zwei Testtagen ist Scott Redding bei Bonovo action angekommen. Weniger als das Ergebnis stand für den Engländer im von Jürgen Röder und Michael Galinski geführten BMW-Team die Atmosphäre im Vordergrund.

Nach zwei Jahren im britischen SMR-Team (ROKiT) wechselte Scott Redding innerhalb von BMW zu Bonovo action. Vorausgegangen waren lange Verhandlungen, denn der Engländer hatte ursprünglich einen wasserdichten Vertrag für SMR, wo aber Platz für Toprak Razgatlioglu geschaffen werden musste. Nachdem Bonovo für die Superbike-WM 2024 den Status eines Werksteams erhalten hatte, Personalfragen und andere Dinge geklärt waren, gab der 30-Jährige beim Jerez-Test am Dienstag und Mittwoch dieser Woche seinen Einstand im BMW-Team aus Deutschland.

Beim zweitägigen Test war Redding mit diversen Entwicklungen beschäftigt, die der Geheimhaltung unterliegen. Ganz offensichtlich verwendeten aber beide BMW-Piloten keinen Qualifyer-Reifen. In 1:40,294 min beendete Redding den Test mit 1,8 sec Rückstand auf Platz 13, fuhr aber schneller als in den Rennen am vergangenen Wochenende.

Der Wechsel des Teams war für Redding angesichts der Ergebnisse von Garrett Gerloff grundsätzlich mit wenig Risiko verbunden. Der Texaner war in der abgelaufenen Saison bester BMW-Pilot, obwohl er zunächst die Umstellung von der Yamaha R1 auf die M1000RR bewerkstelligen musste.

Was Gerloff, aber auch Loris Baz und früher Eugene Laverty über Bonovo action sagten, sieht Redding bestätigt – gerade auch im Vergleich zu seinem bisherigen Team.

«Der Hauptunterschied zwischen den beiden Teams ist, dass es hier lockerer und offener zugeht. Man geht auf die andere Seite der Garage, kann über alles sprechen und man zieht an einem Strang, so wie ich es offen gesagt zuvor in keinem anderen Team erlebt habe. Das ist großartig und macht alles entspannter. Ich wurde auch sehr herzlich aufgenommen», lobte der 30-Jährige. «Hier geht es relaxter zu, das beschreibt es wohl am besten. Natürlich macht man seinen Job und versucht, das Optimum zu erreichen, aber es gibt von oben keinen Druck, dass dies oder das erreicht werden muss. So muss ein Rennteam sein.»

Redding weiter: «Wahrscheinlich hat jedes Team auf diese Art und Weise begonnen, mit den Jahren geht das aber verloren – weil es einen Konkurrenzkampf innerhalb des Teams gibt oder irgendwas passiert ist. Meiner Meinung muss es aber genauso sein wie bei Bonovo. Das hat nichts mit der Professionalität zu tun – jeder im Team gibt jederzeit sein Bestes. Am Ende ist das Ziel, ein konkurrenzfähiges Motorrad aufzubauen, dafür setzen die Techniker ihre Fähigkeiten ein und der Fahrer, wenn er Spaß hat und sich wohlfühlt, kann auf seinem besten Level fahren.»

Während sich die früheren Teams von Toprak Razgatlioglu und Jonathan Rea besondere Aktionen für den Abschied von ihren Aushängeschildern haben einfallen lassen, ging Redding bei SMR leer aus. «Wahrscheinlich war das deshalb so, weil ich Teil der BMW-Familie geblieben bin und man es nicht so sieht, dass ich das Team verlassen habe», grübelte Redding.


Zeiten SBK-Test Jerez, Dienstag (1. November):
Pos Fahrer (Nation) Motorrad, Kategorie Zeit Diff
1 Remy Gardner (AUS) Yamaha, SBK 1:38,448 min
2 Nicoló Bulega (I) Ducati, SBK 1:38,726 + 0,278 sec
3 Jonathan Rea (GB) Yamaha, SBK 1:39,179 + 0,731
4 Alex Lowes (GB) Kawasaki, SBK 1:39,211 + 0,763
5 Andrea Iannone (I) Ducati, SBK 1:39,335 + 0,887
6 Lorenzo Savadori (I) Aprilia, MotoGP 1:39,669 + 1,221
7 Michael Rinaldi (I) Ducati, SBK 1:39,807 + 1,359
8 Stefan Bradl (D) Honda, MotoGP 1:39,832 + 1,384
9 Álvaro Bautista (E) Ducati, SBK 1:39,962 + 1,514
10 Bradley Ray (GB) Yamaha, SBK 1:40,007 + 1,559
11 Michele Pirro (I) Ducati, SBK 1:40,024 + 1,576
12 Dominique Aegerter (CH) Yamaha, SBK 1:40,103 + 1,655
13 Scott Redding (GB) BMW, SBK 1:40,291 + 1,843
14 Garrett Gerloff (USA) BMW, SBK 1:40,334 + 1,886
15 Axel Bassani (I) Kawasaki, SBK 1:41,346 + 2,898
16 Tarran Mackenzie (GB) Honda, SBK 1:42,110 + 3,662
17 Adrian Huertas (E) Ducati, SSP 1:42,470 + 4,022
18 Valentine Debise (F) Yamaha, SSP 1:43,084 + 4,636
Zeiten SBK-Test Jerez, Dienstag (31. Oktober):
Pos Fahrer (Nation) Motorrad, Kategorie Zeit Diff
1 Remy Gardner (AUS) Yamaha, SBK 1:39,837 min
2 Michael Rinaldi (I) Ducati, SBK 1:40,034 + 0,197 sec
3 Dominique Aegerter (CH) Yamaha, SBK 1:40,106 + 0,269
4 Jonathan Rea (GB) Yamaha, SBK 1:40,302 + 0,465
5 Stefan Bradl (D) Honda, MotoGP 1:40,305 + 0,468
6 Álvaro Bautista (E) Ducati, SBK 1:40,564 + 0,727
7 Lorenzo Savadori (I) Aprilia, MotoGP 1:40,990 + 1,153
8 Michele Pirro (I) Ducati, SBK 1:41,018 + 1,181
9 Garrett Gerloff (USA) BMW, SBK 1:41,193 + 1,356
10 Alex Lowes (GB) Kawasaki, SBK 1:41,229 + 1,392
11 Nicoló Bulega (I) Ducati, SBK 1:41,244 + 1,407
12 Scott Redding (GB) BMW, SBK 1:41,333 + 1,496
13 Axel Bassani (I) Kawasaki, SBK 1:41,801 + 1,964
14 Andrea Iannone (I) Ducati, SBK 1:41,922 + 2,085
15 Bradley Ray (GB) Yamaha, SBK 1:42,295 + 2,458
16 Adrian Huertas (E) Ducati, SSP 1:44,157 + 4,320
17 Tarran Mackenzie (GB) Honda, SBK 1:44,266 + 4,429

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