Nicolo Bulega (1.): «Weiß nicht, was Pirro hier tut»
Shooting-Star Nicolo Bulega
Mit Genuss erinnern wir uns an die formidablen Leistungen von Klassenneuling Nicolo Bulega beim WM-Auftakt in Australien Ende Februar. Pole-Position, Sieg und schnellste Runde im ersten Rennen, fünfte Plätze in den anderen zwei Läufen. Mit 41 Punkten kommt der Italiener als WM-Zweiter zum Europa-Auftakt in Barcelona am Wochenende 22.–24. März, auf den Gesamtführenden Alex Lowes (Kawasaki) fehlen ihm nur neun Punkte.
Am ersten Testtag auf gleicher Strecke trumpfte Bulega am Donnerstag erneut auf und blieb als Schnellster um fast eine halbe Sekunde vor dem Zweiten Toprak Razgatlioglu (BMW) und über 7/10 sec vor Aruba-Ducati-Teamkollege Alvaro Bautista. Alle drei fuhren ihre Bestzeit mit einem Qualifyer-Hinterreifen, ebenso wie der Vierte Sam Lowes.
«Ich mag es, Erster zu sein», grinste Bulega beim Treffen mit SPEEDWEEK.com. «Das ist kein schlechtes Gefühl, auch wenn ich weiß, dass das nur ein Test ist. Das verleiht mir Selbstbewusstsein, ich bin schnell.»
Technisch probierte der 24-Jährige nicht viel Neues, «wir konzentrierten uns auf die Kupplung, in Australien waren alle meine drei Starts schlecht», meinte Nico. «Wir haben etwas anderes versucht, ich habe mich verbessert. In einem Rennstart ist es aber schwieriger, weil du auch die Motoren der Fahrer um dich herum hörst.»
Zur Unterstützung hat Ducati sein Testteam mit Michele Pirro auf dem Circuit de Catalunya dabei. Erstaunlicherweise sieht Bulega darin keinen Vorteil. «Dass Pirro hier ist, erfuhr ich am Mittwoch», schmunzelte er. «Wir haben über nichts geredet und ich weiß auch nicht, an was er arbeitet. Ich weiß nicht, warum er hier ist. Wenn er etwas probiert, dass besser für uns ist, dann bin ich glücklich und bedanke mich bei ihm.»
Trotz seiner Erfolge in Australien hielt Bulega den Ball immer Flach, inzwischen ist sein Selbstbewusstsein deutlich gestiegen. «Ich war bei allen Wintertests auf jeder Strecke schnell», betonte der WM-Zweite. «Ich war beim ersten Test in Jerez schnell und auch beim zweiten in Portimao. In Australien war ich schnell und hier bin ich es auch. Dann kommt Assen, eine Strecke, die ich sehr mag, mehr als Barcelona. Ich weiß, dass es nicht genügt, eine Strecke zu mögen. Aber wenn du auf so eine Strecke kommst, dann beginnt der Tag schon ein bisschen besser.»
Zeiten SBK-Test Barcelona, Donnerstag (14. März): | ||||
Pos | Fahrer (Nation) | Motorrad, Kategorie | Zeit | Diff |
1 | Nicoló Bulega (I) | Ducati | 1:40,304 min | |
2 | Toprak Razgatlioglu (TR) | BMW | 1:40,768 | + 0,464 sec |
3 | Álvaro Bautista (E) | Ducati | 1:41,029 | + 0,725 |
4 | Sam Lowes (GB) | Ducati | 1:41,056 | + 0,752 |
5 | Jonathan Rea (GB) | Yamaha | 1:41,655 | + 1,351 |
6 | Remy Gardner (AUS) | Yamaha | 1:41,671 | + 1,367 |
7 | Danilo Petrucci (I) | Ducati | 1:41,684 | + 1,380 |
8 | Michael Rinaldi (I) | Ducati | 1:41,692 | + 1,388 |
9 | Garrett Gerloff (USA) | BMW | 1:41,737 | + 1,433 |
10 | Alex Lowes (GB) | Kawasaki | 1:41,802 | + 1,498 |
11 | Andrea Iannone (I) | Ducati | 1:41,836 | + 1,532 |
12 | Andrea Locatelli (I) | Yamaha | 1:41,846 | + 1,542 |
13 | Michele Pirro (I) | Ducati | 1:42,051 | + 1,747 |
14 | Axel Bassani (I) | Kawasaki | 1:42,122 | + 1,818 |
15 | Michael vd Mark (NL) | BMW | 1:42,135 | + 1,831 |
16 | Tetsuta Nagashima (J) | Honda | 1:42,244 | + 1,940 |
17 | Dominique Aegerter (CH) | Yamaha | 1:42,272 | + 1,968 |
18 | Xavier Vierge (E) | Honda | 1:42,387 | + 2,083 |
19 | Scott Redding (GB) | BMW | 1:42,395 | + 2,091 |
20 | Tito Rabat (E) | Kawasaki | 1:42,548 | + 2,244 |
21 | Iker Lecuona (E) | Honda | 1:42,795 | + 2,491 |
22 | Tarran Mackenzie (GB) | Honda | 1:43,154 | + 2,850 |
23 | Bradley Ray (GB) | Yamaha | 1:43,278 | + 2,974 |
24 | Philipp Öttl (D) | Yamaha | 1:43,322 | + 3,018 |
25 | Bradley Smith (GB) | BMW | 1:43,369 | + 3,065 |
26 | Florian Marino (F) | Kawasaki | 1:43,383 | + 3,079 |
27 | Sylvain Guintoli (F) | BMW | 1:43,471 | + 3,167 |
28 | Adam Norrodin (MAL) | Honda | 1:44,670 | + 4,366 |