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Nur Platz 16: Alvaro Bautista sucht nach Erklärungen

Von Toni Schmidt
Alvaro Bautista war am Freitag ratlos

Alvaro Bautista war am Freitag ratlos

Sah die Welt für Ducati-Werksfahrer Alvaro Bautista am ersten Testtag der Superbike-WM in Barcelona noch in Ordnung aus, fanden wir den Doppelweltmeister am zweiten Tag nur im Mittelfeld. Was war los?

Der Teamkollege von Alvaro Bautista glänzt weiterhin bei Testfahrten: Inoffizieller Streckenrekord mit 1:40,172 min für Nicolo Bulega. Einen Wimpernschlag dahinter folgte nach zwei Tagen auf dem Circuit de Catalunya Toprak Razgatlioglu (BMW). Doch der Titelverteidiger selbst? Da war ein ungewohnt langer Blick runter in die Liste notwendig, denn mit Position 16 und einer Zeit von 1:41,557 min war er einer von nur drei Piloten, die sich am zweiten Tag nicht verbessern konnten.

«Am Freitagvormittag hatte ich ein anderes Gefühl, ich spürte viel weniger Grip mit den Reifen», grübelte Bautista. «Das Gefühl war nicht sehr gut. Besonders wenn ich in den Kurven Gas geben wollte, musste ich viel Aufwand betreiben. Das Gripniveau am Hinterrad war niedrig, es drehte durch und mir fehlte dann bei der Beschleunigung etwas. Ich litt sehr darunter.»

Die überraschten Journalisten vor Ort dachten, dass der Ducati-Werksfahrer am Donnerstag sämtliche Probleme abgestellt hätte, deuteten die Aussagen von Bautista doch darauf hin, dass er wieder zurück sei. «Physisch bin ich das. Wir hatten einen Durchbruch, um Vertrauen zum Motorrad zu finden. Am Freitag habe ich dieses nicht mehr gespürt. Ich weiß nicht, woran es lag.»

Der Spanier nutzte den Testtag nicht bis zum Ende und fuhr ausschließlich auf Rennreifen, der Einsatz eines Qualifyers bringt bis zu einer Sekunde pro Runde. So erklärt sich Bautistas Rückstand von 1,399 sec am Freitag zumindest teilweise.

In der kombinierten Zeitenliste beider Tage wurde er Elfter, denn am Donnerstag fuhr Alvaro mit dem Qualifyer 1:41,029 min.

Seine überragenden Leistungen der Vorjahre sind keine Selbstverständlichkeit mehr. Woran liegt das? «Im vergangenen Jahr war ich vom Test an sofort dabei und das Ergebnis viel besser. In dieser Saison muss ich erst noch verstehen, warum ich dieses Grundvertrauen nicht immer habe», meinte der 39-Jährige.

Kombinierte Zeiten Superbike-WM, Barcelona- Test (14./15. März):
Pos Fahrer Motorrad Zeit Diff
1. Nicolò Bulega (I) Ducati 1:40,172 min
2. Toprak Razgatlioglu (TR) BMW 1:40,199 + 0,027 sec
3. Danilo Petrucci (I) Ducati 1:40,601 + 0,429
4. Andrea Iannone (I) Ducati 1:40,662 + 0,490
5. Jonathan Rea (GB) Yamaha 1:40,772 + 0,600
6. Andrea Locatelli (I) Yamaha 1:40,848 + 0,676
7. Sam Lowes (GB) Ducati 1:40,944 + 0,772
8. Michael vd Mark (NL) BMW 1:40,961 + 0,789
9. Alex Lowes (GB) Kawasaki 1:40,985 + 0,813
10. Michael Rinaldi (I) Ducati 1:41,020 + 0,848
11. Álvaro Bautista (E) Ducati 1:41,029 + 0,857
12. Remy Gardner (AUS) Yamaha 1:41,044 + 0,872
13. Garrett Gerloff (USA) BMW 1:41,160 + 0,988
14. Dominique Aegerter (CH) Yamaha 1:41,178 + 1,006
15. Michele Pirro (I) Ducati 1:41,479 + 1,307
16. Axel Bassani (I) Kawasaki 1:41,557 + 1,385
17. Scott Redding (GB) BMW 1:41,574 + 1,402
18. Tito Rabat (E) Kawasaki 1:41,800 + 1,628
19. Xavier Vierge (E) Honda 1:41,804 + 1,632
20. Tetsuta Nagashima (J) Honda 1:42,102 + 1,930
21. Philipp Öttl (D) Yamaha 1:42,321 + 2,149
22. Tarran Mackenzie (GB) Honda 1:42,371 + 2,199
23. Bradley Ray (GB) Yamaha 1:42,413 + 2,241
24. Iker Lecuona (E) Honda 1:42,795 + 2,623
25. Sylvain Guintoli (F) BMW 1:43,121 + 2,949
26. Adam Norrodin (MAL) Honda 1:43,187 + 3,015
27. Bradley Smith (GB) BMW 1:43,369 + 3,197
28. Florian Marino (F) Kawasaki 1:43,383 + 3,211

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