Offenbarungseid: Honda sucht und findet nichts
Xavi Vierge und Iker Lecuona fahren 2024 hinterher
Honda hat sich frühzeitig auf die werksseitige Rückkehr in die seriennahe Weltmeisterschaft vorbereitet. Ab Mai 2017 waren regelmäßig Manager und Techniker aus Japan an den Rennwochenenden zu Besuch, um herauszufinden, wie das Geld besser investiert werden kann. In der Folge trennte man sich vom langjährigen Partner Ten Kate und schickte stattdessen 2019 das Moriwaki-Team in die Superbike-WM, um Daten und Informationen zu sammeln. Mit der neuen CBR1000RR-R erfolgte dann ein Jahr später mit einem offiziellen Team der Honda Racing Corporation (HRC) die Rückkehr.
Seitdem erreichte Honda Alvaro Bautista (3x) sowie den aktuellen Piloten Xavi Vierge und Iker Lecuona (jeweils 1x) aber nur fünf dritte Plätze. In diesem Jahr, obwohl eine aktualisierte Version der Triple R entwickelt wurde, ist der Rückstand noch größer geworden.
«Wir sind wirklich weit weg», betonte selbst Xavi Vierge bei todocircuito. «Wir können uns nicht auf die Details konzentrieren. Bei den Tests konzentrieren wir uns auf viele Optionen, sowohl bei der Elektronik als auch beim Set-up, um so viele Informationen wie möglich zu haben und klare Vorstellungen zu bekommen. Leider bleibt das Problem dasselbe, egal, wie viele große Änderungen wir vornehmen. Es ist schwierig, Lösungen zu finden.»
Vierge wirkt angesichts der verfahrenen Situation mit der neuen Fireblade zunehmend frustriert.
«Wenn man dir sagt, dass du ein neues Motorrad haben wirst, bist du euphorisch. Wenn du es dann aber gefahren bist, wirst du entmutigt», gab der Spanier zu. «Wenn es einfach wäre, könnte es jeder schaffen. Ducati hat das Referenzmotorrad in jeder Meisterschaft, aber es hat viele Jahre gedauert, bis sie ihr Potenzial ausschöpften. Wir durchlaufen diese Phase des Suchens und Nichtfindens. Wir müssen weiterhin Vertrauen haben, nur so kommen wir da durch.»