Yamaha über Toprak-Siege mit BMW: «Es schmerzt»
Toprak Razgatlioglu fährt jetzt für BMW Erfolge ein
Die Wechsel von Toprak Razgatlioglu von Yamaha zu BMW und von Jonathan Rea von Kawasaki zu Yamaha waren spektakulär und überraschend. Die Beweggründe waren ähnlich, nämlich die Hoffnung, im Kampf mit Ducati-Star Alvaro Bautista ein schlagkräftigeres Paket zu haben, nach den ersten zwei Saisonmeetings könnte die Bilanz aber kaum unterschiedlicher sein.
Denn obwohl die BMW M1000RR als das schwächere Motorrad eingestuft wurde, hat Razgatlioglu bereits zwei Siege und vier Podestplätze erreicht, während Rea mit der Yamaha R1 nur ein einstelliges Ergebnis vorweisen kann – Platz 8 im zweiten Lauf in Barcelona.
Man kann sich vorstellen: So groß die Euphorie bei BMW, so groß ist bei Yamaha der Frust.
«Wir haben nie gesagt, dass Toprak nicht konkurrenzfähig sein würde, egal auf welchem Motorrad er fährt. Ich muss aber zugeben, dass es aus Sicht des Teams und von Yamaha ein schmerzhafter Anblick war», musste Yamaha-Teamchef Paul Denning zähneknirschend zugeben. «Wenn sich Toprak wohlfühlt, kann er sein Talent ausspielen und ist zu großen Taten fähig. Er hat mich und uns überrascht, denn Barcelona war schon immer eine Strecke, auf der es schwierig war, mit den Reifen auszukommen.»
Mit Assen steht ab 19. April die Paradestrecke von Rea auf dem Programm. Es besteht kein Zweifel: Sollte der 37-Jährige ein Set-up finden, mit dem er sich komfortabel fühlt, wird er auf der niederländischen Piste nicht wiederzuerkennen sein und um Podestplätze kämpfen können.
«Wir werden sehen», grübelte Denning angesichts des hochkarätigen Teilnehmerfeldes. «Es gibt noch viele Rennen zu fahren, und wie wir mehrfach sagten, wird man in diesem Jahr nicht einen, zwei oder drei Fahrer herauspicken können, die auf einer bestimmten Strecke gewinnen.»