Nicht nur Ducati fragt sich: Fährt Bautista weiter?
Als Alvaro Bautista am 4. Mai 2023 auf dem Circuit de Catalunya-Barcelona zu einer Pressekonferenz in die Hospitality des Aruba-Teams lud, herrschte bei Ducati einige Unsicherheit, ob ihr damals 38-jähriger Star weitermachen würde. Alvaro hatte in den Wochen zuvor mehrfach davon geredet, dass er mehr Zeit mit seiner jungen Familie verbringen möchte. Dann kam die erlösende Nachricht, und er hing noch eine Saison dran.
Als Gründe, dass er weiterfährt, nannte Alvaro damals neben seines Erfolgs die Unterstützung seiner Frau und Familie. Seit der Saison 2022 unterschreibt er nur noch Ein-Jahres-Verträge. Das tut er nicht nur, um sich alle Möglichkeiten offen zu halten. «Das ist auch Motivation für mich», betont der zweifache Superbike-Champion. «Wenn du einen längeren Vertrag hast, dann entspannst du dich manchmal zu sehr. So muss ich immer mein Bestes geben.»
Bautista erlebte eine grandiose Saison 2023, gewann 27 der 36 Rennen und den Titel. Der Saisonbeginn 2024 war nach seiner Verletzung im Winter hingegen zäh. Erst im sechsten Lauf eroberte er in Katalonien seinen ersten Sieg, der Spanier hat vor den Rennen in Assen an diesem Wochenende 75 Punkte auf dem Konto und liegt als Gesamtdritter zwölf Zähler hinter dem Führenden, seinem Aruba-Teamkollegen Nicolo Bulega.
Bautista versicherte in Assen, er habe sich noch keine Gedanken über 2025 gemacht, am 21. November wird er 40 Jahre alt. Der 60-fache Laufsieger weiß aber genau, woran er seine mögliche sportliche Zukunft knüpft. «Seit Barcelona habe ich wieder ein gutes Gefühl auf dem Motorrad, das ist wichtig für mich», erzählte Alvaro. «Ich möchte Spaß haben, wenn ich mit meinem Motorrad Rennen fahre. Und ich muss in der Lage sein, mich zu verbessern. Mit dem diesjährigen Fahrerfeld muss ich besser sein als in der Vergangenheit. Daran arbeite ich, darauf fokussiere ich mich. Die Saison ist lang, es kommen noch viele Rennen, ich habe bezüglich meiner Entscheidung keine Eile. Deshalb bin ich entspannt und konzentriere mich auf die Gegenwart. Ich bin jetzt an einem Punkt, an dem ich mich mit diesem Motorrad wieder wettbewerbsfähig fühle. Ich genieße es mehr als zu Saisonbeginn.»