Axel Bassani (Kawasaki): Teamwork hat Grenzen
Axel Bassani und Alex Lowes
In drei Jahren im Ducati-Team Motocorsa war es Axel Bassani gewohnt, alleine zurechtzukommen – mit beeindruckendem Erfolg. Als Privatier fuhr der 24-Jährige sechs Podestplätze ein und kämpfte regelmäßig in den Top-5. 2022 und 2023 war er bester Kundenpilot. Seine Leistung brachte Bassani den Werksvertrag mit Kawasaki ein, wo er das Motorrad des zu Yamaha gewechselten Jonathan Rea übernahm.
Als Kawasaki-Neuling sieht sich der Italiener dem erfahrenen Alex Lowes gegenüber, der seit 2020 die ZX-10RR pilotiert. Die Rollen sind klar verteilt: Der Engländer hat bei den Meetings auf Phillip Island, in Barcelona und Assen zwei Siege und drei Podestplätze eingefahren und ist mit 93 Punkten WM-Vierter. Bassani hingegen hat einen neunten Platz als bestes vorzuweisen und liegt mit 22 Punkten lediglich auf Rang 16. Es ist klar, dass die Umstellung von der Ducati V4 auf das japanische Reihenzylindermotorrad keine einfache ist.
«Nach drei Jahren alleine mit der Ducati ist es seltsam, einen Teamkollegen zu haben», gab Bassani auch noch nach dem dritten Rennwochenende in Assen zu. «Gleichzeitig ist es aber auch gut, weil man jemanden hat, der das gleiche Motorrad fährt und es ist immer gut zu sehen, was er damit anstellt. Alex ist ein wirklich guter Kerl. Er versucht immer, sein Bestes zu geben; er geht mit der Kawasaki bis ans Limit, denn es ist seine fünfte Saison mit Kawasaki.»
Im Kawasaki-Werksteam wurden die Daten schon immer geteilt. Die Zusammenarbeit bewegt sich zwischen Freund- und Feindschaft. «Es ist wirklich wichtig für mich, seine Daten zu sehen und zu erkennen, wo ich mich verbessern kann. Er kann mir helfen, aber man darf nicht vergessen, dass er mein Teamkollege ist, aber auch immer einer meiner Rivalen. Er kann mir helfen, aber auch nicht zu sehr. Das ist ganz normal», weiß der Lockenkopf. «Für mich ist es aber genauso. Wir sind zwei Fahrer, die für dasselbe Team fahren. Gleichzeitig wollen wir der Beste sein. Er macht seine Arbeit und ich auch.»
Superbike-WM 2024: Stand nach 9 von 36 Rennen | |||
Pos | Fahrer | Motorrad | Punkte |
1. | Alvaro Bautista (E) | Ducati | 123 |
2. | Toprak Razgatlioglu (TR) | BMW | 117 |
3. | Nicolò Bulega (I) | Ducati | 109 |
4. | Alex Lowes (GB) | Kawasaki | 93 |
5. | Andrea Locatelli (I) | Yamaha | 64 |
6. | Andrea Iannone (I) | Ducati | 64 |
7. | Michael vd Mark (NL) | BMW | 58 |
8. | Remy Gardner (AUS) | Yamaha | 54 |
9. | Danilo Petrucci (I) | Ducati | 47 |
10. | Dominique Aegerter (CH) | Yamaha | 46 |
11. | Sam Lowes (GB) | Ducati | 31 |
12. | Garrett Gerloff (USA) | BMW | 29 |
13. | Nicholas Spinelli (I) | Ducati | 25 |
14. | Xavi Vierge (E) | Honda | 25 |
15. | Jonathan Rea (GB) | Yamaha | 23 |
16. | Axel Bassani (I) | Kawasaki | 22 |
17. | Michael Rinaldi (I) | Ducati | 21 |
18. | Scott Redding (GB) | BMW | 18 |
19. | Tarran Mackenzie (GB) | Honda | 7 |
20. | Philipp Öttl (D) | Yamaha | 4 |
21. | Iker Lecuona (E) | Honda | 3 |
22. | Bradley Ray (GB) | Yamaha | 2 |
23. | Tito Rabat (E) | Kawasaki | 2 |