Michael vd Mark (BMW): «Lange Pause ist seltsam»
Michael van der Mark
Die ersten fünf Termine der Superbike-WM 2024 finden mit langen Unterbrechungen statt. Zwischen Phillip Island, Barcelona und Assen gab es eine Pause von vier Wochen. Bis zum Meeting auf dem Misano World Circuit (14.-16. Juni) vergehen sogar sieben Wochen und auf Donington Park müssen sich Fans und Fahrer wieder einen Monat gedulden. Erst dann folgen die Meetings in einem Rhythmus von zwei bis drei Wochen, wie es sich die Piloten eigentlich wünschen, um die Spannung hochzuhalten.
Die Wartezeit bis Misano wird von zwei Tests im Mai in Italien unterbrochen. BMW entschied sich dazu, nach Cremona das Team Bonovo action zu entsenden, in Misano wird das britische ROKiT-Team mit testen.
«Es wird noch einige Zeit dauern, bis wir wieder Rennen fahren», bedauert ROKiT-BMW-Pilot Michael van der Mark in seiner Kolumne bei racesport.nl. «Es fühlt sich sehr seltsam an, weil normalerweise das nächste Rennen vor der Tür steht, aber das ist jetzt nicht der Fall. In der Regel gibt es immer etwas, auf das man hinarbeiten kann, bis Misano ist es aber immer noch ein weiter Weg. Es ist nicht so, dass ich mich langweile oder keine Motivation habe, es fühlt sich nur merkwürdig an, weil es so lange dauert.»
Weil das Reglement umfangreiche Tests mit dem Einsatzmotorrad verbietet, können die Superbike-Piloten nur mit weniger getunten Serienmaschinen auf der Rennstrecken trainieren. Oder sie weichen auf andere Kategorien wie Motocross, Supermoto oder Flat-Track aus. Der BMW-Pilot hat eine andere Motorsport-Kategorie für sich entdeckt.
«Es geht nur darum, möglichst viel zu trainieren und fit zu bleiben. Zwischendurch werde ich wahrscheinlich irgendwo mit meinem Trainingsbike auf der Rennstrecke unterwegs sein», erzählte der 31-Jährige. «Ich habe auch ein neues Hobby: Kartfahren. Ich habe kürzlich ein Zweitakt-Schaltkart gekauft, ein Birel. Erstens macht es sehr viel Spaß, aber es ist auch ein gutes Training für die Reaktion – so schnell wie man im Kart sein muss, kann man es eigentlich auf keine andere Weise trainieren.»