Álvaro Bautista (Ducati) muss mehr Ballast zuladen
Beim Misano-Test wurde an der Ducati V4R mehr Ballast montiert
Nach zwei gewonnenen Superbike-Weltmeisterschaften in Folge durch Álvaro Bautista wurde das Gewicht des Fahrers durch mehrere Fahrer thematisiert und ein Mindestgewicht gefordert. Am Ende wurde ein Kompromiss im Reglement aufgenommen.
Seit diesem Jahr gilt: Wiegt ein Fahrer in voller Montur (also inkl. Schutzausrüstung) weniger als 80 kg, muss 50 Prozent der Differenz als Ballast montiert werden. Die Positionierung der Stahlplatten am Motorrad ist frei wählbar. Weil nur der Ducati-Pilot von dieser Regel betroffen ist, wurde sie auch gerne als Anti-Bautista-Regel bezeichnet.
Im Winter experimentierte das Aruba.it Ducati-Werksteam mit der perfekten Platzierung des Ballast an der V4R des Spaniers. Dies ist jedoch ein fortwährender Prozess. «Álvaro hatte im Winter ein paar Kilo zugelegt, deshalb mussten wir zunächst weniger Ballast am Motorrad montieren, als wir erwartet hatten», erzählte Marco Zambenedetti, Technischer Koordinator von Ducatis SBK-Projekt, SPEEDWEEK.com. «Mittlerweile wird es für ihn aber immer schwieriger, dieses Gewicht zu halten. Das ist nachvollziehbar, weil es von mehreren Faktoren abhängt – wie und wie viel er trainiert, was er isst und so weiter. Es läuft für uns also darauf hinaus, dass wir bei jedem Rennen immer mehr Metall an seiner V4R verbauen müssen.»
Der Ballast ist übrigens per Reglement auf maximal zehn Kilogramm begrenzt. Für das Motorrad ist ein Mindestgewicht von 168 kg vorgeschrieben. «Álvaro sagt uns schon vorher, dass sein Gewicht sich dem vom vergangenen Jahr immer mehr annähert», schmunzelte der Italiener. «Wir sind ursprünglich von sieben Kilogramm ausgegangen, dann war es deutlich weniger. Mittlerweile prüfen wir das Gewicht auch vom Motorrad vor jedem Rennen, denn schon wenn andere Bremsscheiben montiert werden, verändert es sich.»