Scott Redding über BMW-Zukunft: «Will nicht aufgeben»
Scott Redding will mit BMW weitermachen
In den kommenden Wochen gilt es bei BMW zwei wichtige Dinge zu entscheiden: Welche Teams sehen wir ab 2025 in der Superbike-WM und welche vier Fahrer.
Die aktuelle Vereinbarung mit Shaun Muir Racing (SMR), dem Team hinter ROKiT BMW Motorrad, endet nach dieser Saison, doch ein mehrjähriger Fortsetzungsvertrag wird in Kürze festgezurrt.
Bonovo-Chef Jürgen Röder macht sich Gedanken, ob er über 2024 hinaus mit BMW weitermacht – und mit seinem Team in der Superbike-WM bleiben will. Die diesbezügliche Entscheidung wird ab Mitte Juni erwartet. Sollte Bonovo als zweites Team wegfallen, will sich BMW nach einem neuen Partner umschauen.
Der WM-Zweite Toprak Razgatlioglu hat einen BMW-Vertrag bis Ende 2025, laut Rennchef Marc Bongers soll es auch mit Michael van der Mark weitergehen. Der Vertrag des Niederländers läuft nach dieser Saison ebenso aus wie jener des Amerikaners Garrett Gerloff, der in dieser Saison zusammen mit Scott Redding im deutschen Bonovo-Team fährt.
Redding unterschrieb im Herbst 2021 für vier Jahre bei BMW, für das dritte Jahr 2024 musste der Engländer aber eine Option ziehen, das Gleiche gilt für 2025. Diese wird in den kommenden Wochen fällig.
«Als ich meinen Vertrag mit BMW unterschrieb, war immer das Ziel, diesen auch zu erfüllen», betonte der 12-fache Laufsieger im Vier-Augen-Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Ich wollte aus der BMW ein siegfähiges Motorrad machen und mit diesem Rennen gewinnen. Aber es ist hart und ich bekam immer wieder einen Tritt verpasst. Dann kommen aber wieder Tage, an denen ich mich gut fühle und viel Potenzial in diesem Motorrad sehe. Ich will nicht aufgeben, was ich mir vorgenommen habe. Mein Ziel ist, mich zu verbessern und dort zu bleiben, wo ich bin. Ich will nicht auf ein anderes Bike springen und dann dort straucheln. Ich muss nur einen Weg finden – es ist möglich.»
«Das ist das Gute daran, dass Toprak Razgatlioglu zu uns kam», hob Redding hervor. «Ich sagte von Anfang an, dass er ein sehr guter Fahrer ist. Wenn er mit diesem Motorrad so bremsen kann, wie er es mit der Yamaha tat, dann ist er schnell. Kann er das nicht, hat er ein Problem. Das ist alles, was ich gesagt habe, trotzdem redeten viele Leute Mist über mich. Er kann bremsen wie auf der Yamaha und ist schnell. Ich sehe die Daten, glaube es, und weiß, dass es möglich ist. Das ist gut zu haben. Sonst wäre ich womöglich Sechster oder Siebter, bester BMW-Fahrer und würde denken, das ist das Limit. Wenn einer vor dir ist, dann weißt du, dass du nicht am Limit bist. Für mich ist es eine Motivation, dass er zu uns kam. Jetzt glaube ich wieder an dieses Projekt.»