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«Eine echte Bimota, kein Bullshit» – erster Pilot fix

Von Ivo Schützbach und Kay Hettich
«Wenn ihr das Motorrad zum ersten Mal seht, dann wird jedem sofort klar, dass es sich stark von der jetzigen Kawasaki unterscheidet», sagt ein Insider über die neue Bimota für die Superbike-WM 2025.

Am 24. April 2024 teilte Kawasaki selbst für viele gewöhnlich sehr gut Informierte überraschend mit, dass das Provec-Werksteam ab 2025 unter der Flagge von Bimota antreten wird. Seit 2019 besteht zwischen Bimota und Kawasaki eine enge Verbindung, die Japaner kauften sich mit 49,9 Prozent beim italienischen Hersteller ein.

Bimota lag zu dieser Zeit wirtschaftlich am Boden, die restlichen Anteile hält seit September 2013 Marco Chiancianesi. Durch den Kawasaki-Einstieg kam frisches Kapital und Know-how ins Unternehmen. Für den Vertrieb wird seither das Händlernetz von Kawasaki genutzt. Damit ist auch klar, dass es eine Bimota nur noch mit Kawasaki-Motor geben wird.

Auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com wurde bestätigt: Es wird für nächstes Jahr kein zusätzliches Team aus dem Boden gestampft, sondern das Etikett der heutigen Provec-Truppe geändert.

Bei Kawasaki, Bimota und Provec schweigen die Verantwortlichen beharrlich, doch inzwischen sind einige Details durchgesickert. Erste Überlegungen, Bimota in die Superbike-WM zurückzubringen, gab es vor einem Jahr, der Prototyp des neuen Motorrads wurde wenigen Auserwählten im vergangenen November vorgeführt. Im Frühjahr gab es bereits zwei Geheimtests hinter verschlossenen Türen auf der Rennstrecke in Navarra in Nordspanien.

Für Kawasaki hat das neue Projekt eine wirtschaftliche und eine sportliche Seite. «Bimota hat einen beneidenswerten Ruf für seine Expertise hinsichtlich Design und Fertigung», betont Kawasaki-Manager Hiroshi Ito. «Als Teil unserer Vision für die Weiterentwicklung dieser weltberühmten Marke sehen wir den Rennsport als logischen nächsten Schritt, sowohl in Bezug auf die Produktentwicklung als auch die Präsentation der Marke auf der globalen Bühne. Unser Engagement in der Superbike-WM bleibt so stark wie immer. Wir hoffen, dass dieses neue Projekt die Fans von Bimota und Kawasaki gleichermaßen begeistern wird. Der Hunger nach Rennerfolgen ist weiterhin vorhanden.»

«Das ist eine echte Bimota mit einem Kawasaki-Motor, kein Bullshit wie GASGAS und Husqvarna im Grand-Prix-Sport, wo sie nur eine KTM umlackiert haben», verriet ein Insider SPEEDWEEK.com, der ungenannt bleiben möchte. «Wenn ihr das Motorrad zum ersten Mal seht, dann wird jedem sofort klar, dass es sich stark von der jetzigen Kawasaki unterscheidet.»

Wird die Bimota auf Anhieb auf dem Level der jetzigen Kawasaki sein? «Das glaube ich nicht, das ist ein junges Projekt, eben erst aus der Taufe gehoben.»

Was das Fahrerduo für 2025 betrifft, steht bislang nur der Italiener Axel Bassani fest. Als der 24-Jährige im Herbst 2023 bei Kawasaki unterschrieb, war von einem mehrjährigen Vertrag die Rede. Bei seinem Heimrennen in Misano am kommenden Wochenende wird er offiziell als zukünftiger Bimota-Fahrer vorgestellt.

Wer sein Teamkollege wird, ist offen, da der Vertrag von Alex Lowes nach dieser Saison endet. Der Engländer fährt bereits die fünfte Saison für das Provec-Team, in dieser Zeit eroberte er 17 Podestplätze, darunter drei Siege. In der WM-Gesamtwertung kam er nie über Platz 6 hinaus, derzeit liegt er auf dem vierten Rang.


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