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Jonathan Rea: «Als würde ich mich ewig überschlagen»

Von Ivo Schützbach
Johnny Rea: «Es ist frustrierend»

Johnny Rea: «Es ist frustrierend»

Superbike-Rekordweltmeister Jonathan Rea ging nach dem Misano-Test davon aus, dass er bei den Rennen an der Adria den Anschluss an die Spitze schafft. Doch der Yamaha-Star erlebt das nächste Katastrophenwochenende.

Auch wenn Jonathan Rea beim zweitägigen Misano-Test Ende Mai nicht an die überragenden Rundenzeiten von BMW-Star Toprak Razgatlioglu herankam, so waren seine Fortschritte bei der Gewöhnung an die Yamaha R1 doch offensichtlich. Als Dritter war der Nordire Bester der fünf anwesenden Yamaha-Piloten, für den vierten Event des Jahres auf gleicher Strecke war ein gewisser Optimismus beim Mann mit der Startnummer 65 zu spüren.

Seit seinem Wechsel zu Yamaha kommt der sechsfache Weltmeister auf keinen grünen Zweig. In Assen holte er mit den Positionen 5 im Sprint und 6 im ersten Hauptrennen seine besten Ergebnisse, nach zehn Rennen hat er mickrige 23 Punkte auf dem Konto und ist WM-16.

Den Trainings-Freitag beendete Rea in Misano mit einer guten Sekunde Rückstand auf Platz 14, im Qualifying am Samstagvormittag strandete er auf Startplatz 15 – 1,362 sec hinter Polesetter Toprak Razgatlioglu (BMW).

Die Fahnen hingen auf der Boxenseite von Rea bereits vor dem ersten Rennen auf Halbmast. Denn der 37-Jährige weiß: Bei der aktuellen Leistungsdichte in der Superbike-WM ist nach missratenen Trainings und mit mangelhafter Pace nichts zu holen.

Das hielt den Kämpfer Jonathan Rea nicht davon ab, alles zu versuchen – die Attacke endete bereits in der ersten Runde im Kiesbett.

«Mein Rennen war vorbei, bevor es richtig begann, es ist frustrierend», sagte Rea ungewöhnlich kurz angebunden. «Nach dem schlechten Qualifying war ich in den ersten Kurven mitten im Chaos. In der schnellen Kurve 12 kam ich nahe an Aegerter heran, musste etwas aufmachen und schon ging es dahin. Das war ein Abflug mit hoher Geschwindigkeit, es fühlte sich an, als würde ich mich ewig überschlagen. Glücklicherweise habe ich eine gute Ausrüstung von Alpinestars und Arai, sie sorgte für meine Sicherheit. Ich kam mit ein paar Prellungen glimpflich davon, für Sonntag bin ich okay. Für mich geht es jetzt darum, ein besseres Gefühl für mein Bike zu finden und gute Starts zu machen. Ich werde versuchen, etwas Vertrauen aufzubauen.»

Was mit der Yamaha auf dem Misano World Circuit möglich ist, zeigten Andrea Locatelli und Remy Gardner als Vierter und Sechster.

Ergebnis Superbike-WM Misano, Rennen 1:
Pos Fahrer Motorrad Diff
1. Toprak Razgatlioglu (TR) BMW
2. Nicolò Bulega (I) Ducati + 1,782 sec
3. Alvaro Bautista (E) Ducati + 3,176
4. Andrea Locatelli (I) Yamaha + 10,337
5. Alex Lowes (GB) Kawasaki + 11,671
6. Remy Gardner (AUS) Yamaha + 14,822
7. Andrea Iannone (I) Ducati + 16,637
8. Michael vd Mark (NL) BMW + 19,044
9. Danilo Petrucci (I) Ducati + 20,686
10. Iker Lecuona (E) Honda + 24,041
11. Axel Bassani (I) Kawasaki + 26,233
12. Garrett Gerloff (USA) BMW + 30,303
13. Michele Pirro (I) Ducati + 32,536
14. Michael Rinaldi (I) Ducati + 35,186
15. Scott Redding (GB) BMW + 35,566
16. Xavi Vierge (E) Honda + 45,895
17. Philipp Öttl (D) Yamaha + 46,811
18. Bradley Ray (GB) Yamaha + 54,387
19. Tito Rabat (E) Kawasaki + > 1 min
20. Adam Norrodin (MAL) Honda + > 1 min
- Sam Lowes (GB) Ducati
- Dominique Aegerter (CH) Yamaha
- Tarran Mackenzie (GB) Honda
- Jonathan Rea (GB) Yamaha
Superbike-WM 2024: Stand nach 10 von 36 Rennen
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Toprak Razgatlioglu (TR) BMW 142
2. Alvaro Bautista (E) Ducati 139
3. Nicolò Bulega (I) Ducati 129
4. Alex Lowes (GB) Kawasaki 104
5. Andrea Locatelli (I) Yamaha 77
6. Andrea Iannone (I) Ducati 73
7. Michael vd Mark (NL) BMW 66
8. Remy Gardner (AUS) Yamaha 64
9. Danilo Petrucci (I) Ducati 54
10. Dominique Aegerter (CH) Yamaha 46
11. Garrett Gerloff (USA) BMW 33
12. Sam Lowes (GB) Ducati 31
13. Axel Bassani (I) Kawasaki 27
14. Nicholas Spinelli (I) Ducati 25
15. Xavi Vierge (E) Honda 25
16. Jonathan Rea (GB) Yamaha 23
17. Michael Rinaldi (I) Ducati 23
18. Scott Redding (GB) BMW 19
19. Iker Lecuona (E) Honda 9
20. Tarran Mackenzie (GB) Honda 7
21. Philipp Öttl (D) Yamaha 4
22. Bradley Ray (GB) Yamaha 2
23. Tito Rabat (E) Kawasaki 2

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