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Andrea Locatelli (Yamaha): «Performance kam nicht»

Von Toni Schmidt
Andrea Locatelli

Andrea Locatelli

Am liebsten würde Andrea Locatelli das siebte Saisonevent der Superbike-WM 2024 vergessen. Der Yamaha-Pilot erlebte in Portimão ein katastrophales Wochenende und will bis Magny-Cours Lösungen sehen.

Andrea Locatelli erlebte in Portimão sein schwächstes Wochenende in dieser Saison. Der Pata Prometeon Yamaha-Pilot wurde in den beiden Hauptrennen jeweils Elfter. Das ganze Wochenende hatte er mit Problemen zu kämpfen, die er sich nicht erklären konnte. Kein Yamaha-Pilot fuhr in die Top-5.

Im vergangenen Jahr fuhr der Italiener im Sprintrennen auf das Podium und lieferte ein ordentliches Wochenende ab. In dieser Saison war von Anfang an der Technik-Wurm drin. Am Freitag stürzte er im zweiten Training nach drei Runden und verlor viel Zeit, um einen neuen Pirelli-Reifen zu testen. In der Qualifikation konnte er sich als Siebter eine gute Ausgangslage im Rahmen der Möglichkeiten schaffen.

Diese Position konnte er in der Anfangsphase des ersten Rennens am Samstag halten, ehe er sich in einer Kampfgruppe rund um seine Markenkollegen Remy Gardner und Dominique Aegerter wiederfand. Locatelli überquerte die Ziellinie auf Position 11. «Es war schwer, mit der vorderen Gruppe mitzuhalten. Mein Gefühl war nicht gut, die Performance kam nicht», ärgerte sich Locatelli, der am Samstagabend über die dargebotene Leistung ratlos wirkte.

Am Sonntag war keine Besserung in Sicht. Stattdessen misslang ihm das Superpole-Race (Platz 13) und er musste das zweite Rennen aus der vierten Reihe von Position 10 in Angriff nehmen. Im Rennverlauf fiel er nach einer starken Startphase bis auf Position 13 zurück, ehe er in den letzten Runden noch Axel Bassani (Kawasaki) überholte und vom Ausrutscher von Álvaro Bautista (Ducati) profitierte.

«An beiden Renntagen hatte ich starke Vibrationen am Hinterrad, was es schwer machte, zu pushen», erklärte Locatelli die schwache Performance des Wochenendes. «Wir haben nun eine lange Pause bis zum nächsten Rennen vor uns, doch es ist besser, wenn wir in Ruhe dieses Wochenende analysieren und eine Lösung finden.»

Ein weiterer Schwachpunkt, der gerne übersehen wird, ist der mangelnde Top-Speed der Yamaha. Im zweiten Rennen waren die R1 die langsamsten Motorräder. Auf Seriensieger Toprak Razgatlioglu fehlten auf der Start-Ziel-Geraden 10 km/h, auch die Konkurrenz hatte leichtes Spiel.

Der Italiener zog kein rühmliches Fazit für das letzte Wochenende auf einer seiner Lieblingsstrecken: «Das war eines der schlechtesten Rennwochenenden aller Zeiten für uns.»

Damit hat er fast recht: Nur in Donington Park 2021 (6 Punkte) und in Barcelona 2022 (7 Punkte) hatte er in seiner Superbike-Karriere eine magere Ausbeute während eines Rennwochenendes der Superbike-WM. Allerdings war Portimão sein erstes Wochenende, an dem er kein Top-10-Resultat einfahren konnte.

Bis Magny-Cours vom 6. bis 8. September hat Locatelli und seine Crew Zeit, eine Lösung zu finden. In der Gesamtwertung hat er den Anschluss an den WM-Vierten Alex-Lowes (213 Punkte, Kawasaki) verloren. Der Italiener liegt auf Rang 5 mit 155 Punkten. Und Danilo Petrucci (Ducati), der ein grandioses Wochenende fuhr, hat seinen Rückstand auf nur noch 8 Punkte verringert.

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