Estoril-Test: MIE ohne Mackenzie, Norrodin gestürzt
Petronas Honda eröffnete den Superbike-Test in Estoril
Seit dem Einstieg in die Superbike-WM tut sich Petronas MIE Honda schwer, was nicht nur an der CBR1000RR-R liegen dürfte. Platz 11 bei schwierigen Bedingungen im zweiten Lauf in Assen durch Tarran Mackenzie ist das diesjährige Saisonhighlight, ansonsten dominieren beim Engländer Platzierungen außerhalb der Punkteränge. Teamkollege Adam Norrodin hat in diesem Jahr noch keinen Punkt erreicht.
Beim Meeting in Portimão am vergangenen Wochenende fehlte Mackenzie, der sich bei seinem Heimrennen in Donington Park schwer den Kopf angeschlagen hatte und keine Startfreigabe erhielt. Als Ersatz wurde Lokalmatador Ivo Lopes verpflichtet, der im Superpole-Race und zweiten Lauf einziger Petronas-Pilot auf der Strecke war – der Malaysier klagte nach dem Warm-up über Unwohlsein.
Trotz der ungünstigen Vorzeichen – oder gerade deswegen – legte das Team der Japanerin Midori Moriwaki am Dienstag und Mittwoch einen Test in Estoril ein. Norrodin war wieder einsatzbereit und mit Lopes hatte man den geeigneten Mann auf der zweiten Fireblade sitzen – der 27-Jährige stammt aus Lissabon und kennt den Circuito do Estoril wie seine Westentasche. Nach perfektem Wetter am ersten Tag war es am Mittwoch windig, dennoch konnte der Testplan weitgehend durchgezogen werden.
Überschattet wurde der Test von einem Sturz von Norrodin am Mittwoch. «Ich habe mir den Zeh gebrochen, aber hoffentlich kann ich mich schnell erholen», erklärte der Superbike-Rookie. Es war gut, die Chance zu haben, in Estoril zu testen. Ich war seit etwa vier Jahren nicht mehr hier. Das Wetter war am Dienstag schön und so konnten wir verschiedene Dinge ausprobieren, die mir geholfen haben, mein Gefühl für das Motorrad zu verbessern. Am Mittwoch waren die Bedingungen viel windiger, aber wir konnten trotzdem ein paar Runden mehr fahren.»
Der Portugiese wurde mit der Erarbeitung eines Set-up für das Rennwochenende Mitte Oktober betraut. «Mein Verständnis für das Motorrad wurde mit jedem Run besser. Ich konnte pushen und die Techniker haben sich sehr bemüht, mich zu unterstützen», erzählte Lopes. «Das Team hatte ein anderes Chassis-Set-up vorbereitet, um es am zweiten Tag zu testen, aber die Bedingungen am Mittwochmorgen waren nicht so toll – es hatte zuvor geregnet und herrschte starker Wind. Als ich endlich auf die Strecke kam, fühlte ich mich besser und beendete den Tag sehr zufrieden. Meine Zeiten waren am Dienstag besser, aber das Gefühl war gut und ich weiß, dass ich bei besseren Bedingungen mehr hätte erreichen können.»