Cremona ohne Superbike-Star Jonathan Rea (Yamaha)
Jonathan Rea tritt nicht in Cremona an
Jonathan Rea hatte sich beim Sturz im Superpole-Race in Magny-Cours eine tiefe Wunde an der Gashand zugezogen und wurde am Abend des 7. September operiert. Der Sturz war unverschuldet, denn der Yamaha-Pilot wollte dem unmittelbar vor ihm gestürzten Nicolò Bulega (Ducati) ausweichen. Der Nordire plante, bereits am kommenden Wochenende in Cremona wieder auf sein Motorrad zu steigen, doch zehn Tage reichten nicht aus. Dienstagmittag bestätigte Yamaha, dass der sechsfache Weltmeister von Niccolò Canepa ersetzt wird – SPEEDWEEK.com hatte von dieser Möglichkeit bereits am Sonntag berichtet.
Canepa ist offizieller Yamaha-Testfahrer und zugleich Einsatzpilot im Endurance-Team Yamaha Austria Racing. Der Italiener hatte vor ein paar Wochen verkündet, dass er am Saisonende Helm und Lederkombi an den Nagel hängen würde. Der Auftritt in Cremona wird somit auch eine Art Abschied vom sympathischen 36-Jährigen sein.
«Die Nachricht mag ein wenig überraschen, da ich meinen Rücktritt schon vor ein paar Wochen angekündigt habe. Aber, um ehrlich zu sein, bin ich wirklich stolz darauf, noch ein weiteres Rennwochenende zu bestreiten – gerade mit diesem Team, Pata Prometeon Yamaha, Crescent und der offiziellen R1», gab Canepa zu. «Es tut mir wirklich leid, was mit Jonathan passiert ist und ich wünsche ihm eine schnelle Genesung. Auf der anderen Seite bin ich Yamaha für diese Chance dankbar. Es ist immer toll, für dieses Team zu fahren und für Yamaha in der Superbike-WM anzutreten.»
Obwohl Italiener, kennt Canepa die neue Superbike-Piste nicht sonderlich gut. «Ich habe nur ein paar Runden mit der Yamaha R7 im Vorfeld des Cremona-Tests der WorldWCR gedreht», schmunzelte der Yamaha-Pilot. «Mir ist also völlig bewusst, dass es ein anspruchsvolles Wochenende sein wird. Für meine Aufgabe als Testfahrer haben wir vielleicht etwas zu erledigen. Und wenn ich Feedback geben kann, um den anderen Yamaha-Fahrern auf der Strecke zu helfen, dann ist meine Mission erfüllt. Ich bin wirklich glücklich und freue mich jetzt auf das wirklich letzte Rennwochenende meiner Karriere.»