Superbike-WM: Toprak Razgatlioglu sieht schwarz

Australien, Superpole: Toprak einziger Ducati-Gegner

Von Ivo Schützbach
Alles deutet daraufhin, dass der Auftakt der Superbike-WM 2025 auf Phillip Island zu Ducati-Festspielen wird. Lediglich Razgatlioglu (BMW) kann dagegenhalten, hatte aber auch kein Mittel gegen Polesetter Nicolo Bulega.

Vier Test-Sessions à 2 Stunden sowie drei freie Trainings (gesamt 110 min) hatten die Fahrer und Teams in Australien Zeit, um sich auf das erste richtige Kräftemessen der Saison 2025 vorzubereiten, das Qualifying auf dem malerischen Phillip Island Grand Prix Circuit.

Wegen des aggressiven Asphalts verzichtet Einheitsausrüster Pirelli in Australien auf superweiche Qualifyer-Hinterreifen, auch die sonst üblichen weichen Rennreifen SCX blieben in Italien. Stattdessen ist der weichste Hinterreifen für dieses Wochenende bei den meisten Rennen des Jahres die härteste Option. Darauf kann sich nicht jeder Fahrer perfekt einstellen, die harten Reifen funktionieren auch nicht auf jedem Fabrikat gleich gut.

Ducati präsentiert sich Down Under schon die ganze Woche als Maßstab, Nicolo Bulega beendete jede Session (!) als Schnellster. Seine Markenkollegen Andrea Iannone, Alvaro Bautista und Danilo Petrucci waren immer in den Top-5 zu finden.

Sämtliche Rekorde auf Phillip Island werden von Bulega gehalten, der 2024 eine fantastische Rookie-Saison ablieferte. Der Italiener aus dem Ducati-Werksteam stellte damals in 1:27,916 min den Pole-Rekord auf und fuhr mit 1:28,564 min die schnellste Rennrunde. Im Test zu Wochenbeginn sorgte er mit 1:28,680 min für die Bestmarke.

Am Samstag ist es so warm wie die ganze Woche noch nicht. Als das 15-minütige Qualifying um 13 Uhr Ortszeit begann, der Staat Victoria ist gegenüber MEZ zehn Stunden voraus, hatte es 33 Grad Celsius Luft- und Asphalttemperatur. Die Bedingungen sind also gänzlich anders als mit 15 Grad bei den Wintertests in Jerez und Portimao.

Die Fahrer konnten nur zwei fliegende Runden absolvieren, dann wurde die Session wegen eines Crashs von Honda-Werksfahrer Iker Lecuona unterbrochen, der sich den vierten Mittelfußknochen links brach und für den Rest des Wochenendes ausfällt.

Als es weiterging, waren noch 10:48 min auf der Uhr. Für die erste erwähnenswerte Bestzeit sorgte Bulega mit 1:29,058 min, der damit fast eine halbe Sekunde schneller fuhr als sein Teamkollege Bautista auf Platz 2.

Bulega konnte sich auf 1:28,824 min verbessern, während sich Razgatlioglu zur gleichen Zeit mit 0,094 sec Rückstand auf den zweiten Platz katapultierte. Iannone schaffte es als Dritter ebenfalls in die erste Startreihe.

In der zweiten Startreihe sehen wir mit Bautista, Petrucci und Redding ein Ducati-Trio, in Reihe 3 folgen BMW-Werksfahrer Michael van der Mark sowie das Yamaha-Duo Andrea Locatelli und Remy Gardner.

Alex Lowes brachte die beste Bimota auf Startplatz 10, Xavi Vierge wurde als schnellster Honda-Fahrer Zwölfter und Garrett Gerloff strandete mit der einzigen Kawasaki im Feld auf Position 17.

Enttäuschend lief es auch für den Schweizer Dominique Aegerter (GRT Yamaha), der sich nur für Startplatz 15 qualifizierte.

Nicht qualifizieren konnte sich der Malaysier Zaqhwan Zaidi aus dem Team Petronas Honda, der in sämtlichen Trainings außerhalb der vorgeschriebenen 105 Prozent zum Ersten unterwegs war.

Zeiten Superbike-WM 2025, Phillip Island, Superpole:
Pos Fahrer Motorrad Zeit Diff
1. Nicolo Bulega (I) Ducati 1:28,824 min
2. Toprak Razgatlioglu (TR) BMW 1:28,918 + 0,094 sec
3. Andrea Iannone (I) Ducati 1:29,266 + 0,442
4. Alvaro Bautista (E) Ducati 1:29,520 + 0,696
5. Danilo Petrucci (I) Ducati 1:29,657 + 0,833
6. Scott Redding (GB) Ducati 1:29,679 + 0,855
7. Michael vd Mark (NL) BMW 1:29,754 + 0,930
8. Andrea Locatelli (I) Yamaha 1:29,783 + 0,959
9. Remy Gardner (AUS) Yamaha 1:29,834 + 1,010
10. Alex Lowes(GB) Bimota 1:29,859 + 1,035
11. Sam Lowes (GB) Ducati 1:29,870 + 1,046
12. Xavi Vierge (E) Honda 1:29,924 + 1,100
13. Yari Montella (I) Ducati 1:29,962 + 1,138
14. Axel Bassani (I) Bimota 1:29,970 + 1,146
15. Dominique Aegerter (CH) Yamaha 1:30,099 + 1,275
16. Ryan Vickers (GB) Ducati 1:30,292 + 1,468
17. Garret Gerloff (USA) Kawasaki 1:30,768 + 1,944
18. Bahattin Sofuoglu (TR) Yamaha 1:30,901 + 2,077
19. Tetsuta Nagashima (J) Honda 1:30,989 + 2,165
20. Tito Rabat (E) Yamaha 1:31,202 + 2,378
21. Tarran Mackenzie (GB) Honda 1:31,790 + 2,966
NQ  Zaqwhan Zaidi (MAL) Honda 1:34,445 + 5,621
NQ  Iker Lecuona (E) Honda
 

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