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Pedercini Kawasaki startet 2014 mit Evo-Bikes

Von Ivo Schützbach
Teammanager Lucio Pedercini

Teammanager Lucio Pedercini

Von den bestehenden Superbike-Teams hat Pedercini Kawasaki als erstes offiziell verkündet, dass sie 2014 mit Evo-Bikes an den Start gehen werden.

Obwohl finanziell alles andere als auf Rosen gebettet, gelingt es Donato und Lucio Pedercini Jahr für Jahr, das Budget für die Superbike-WM aufzutreiben. Und nebenher auch noch den Superstock-1000-Cup kräftig aufzumischen – in dieser Saison mit fünf Fahrern!

Gegen die Superbike-Werksteams und gut gestellte Privatteams wie Althea Aprilia oder Crescent Suzuki hat Pedercini in der Regel nichts zu bestellen: Weder vom Material noch den Fahrern kann die italienische Truppe mithalten.

Für 2014 könnte Pedercini von Kawasaki feinstes Werksmaterial erhalten, pro Fahrer würde das aber 300.000 Euro verschlingen. Viel zu viel für das Privatteam. Guim Roda, Teammanager des Kawasaki-Werksteams: «Es gibt eine Zusammenarbeit mit Pedercini, sie ziehen es aber vor alles am Motorrad selbst zu machen – und sie sind glücklich damit. Kawasaki hilft so viel es möglich ist, letztlich kümmern sie sich aber selber um die Motoren, das Chassis etc. Auch die Zuliefererfirmen sind andere als im Werksteam. Sie sind gut damit bedient, wie sie es handhaben, müssen nur etwas mehr entwickeln. Mehr Konstanz im Team täte auch gut, sie wechseln jedes Jahr die Fahrer.»

Von Anfang an mit Evo-Bike

Teammanager Lucio Pedercini heißt die neue Evo-Regel mit offenen Armen willkommen. Diese erlaubt es Superbike-Teams im nächsten Jahr Motoren und Elektronik nach wesentlich günstigerem Superstock-Reglement zu verwenden. Um die zweite Liga für Teams interessant zu machen, denkt WM-Vermarkter Dorna darüber nach, eine eigene Evo-Wertung einzuführen. Oder den besten Evo-Fahrer nach dem Qualifying und Rennen zu ehren.

«Wir werden nächstes Jahr sicher Evo fahren», verriet Pedercini SPEEDWEEK.com. «Es ist nicht einfach das Budget für Werksbikes zu finden. Sollten die Evo-Regeln 2015 für alle gelten, wäre es verrückt 2014 viel Geld für nichts auszugeben. Ich finde es besser, wenn wir bei den Evo-Bikes von Anfang an dabei sind. Durch die Evo-Klasse wird die Meisterschaft billiger. Jetzt könnte ich auch mit besseren Fahrern die anderen nicht schlagen. Wenn wir Evo fahren, brauche ich bessere Fahrer.»
Um gegen vergleichbare Konkurrenz die erste Geige zu spielen.

«Superstock werden wir nur noch mit zwei oder drei Piloten bestreiten», kündigt der ehemalige WM-Pilot an. «Diese Motorräder werden nahe an der Evo-Klasse dran sein, den Fahrern wird es dadurch leichter fallen aufzusteigen. Ein heutiges Superbike ist ein komplett anderes Motorrad.»

Während sich Pedercini Kawasaki bereits für die Evo-Klasse entschieden hat, gibt es bei anderen Teams zumindest viel Interesse. Auch H-Moto, PTR Honda, Ten Kate Honda Junior, MR-Racing Ducati, Barni Ducati, Feel Racing BMW und Grillini BMW denken über den Start mit seriennäheren Bikes nach.

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