Aprilia-Rennchef: «Wir bleiben in der Superbike-WM»
Romano Albesiano schaltete sich scon bei den Testfahrten ein
Seit Gigi Dall'Igna bei Erzrivalen Ducati anheuerte, ist Romano Albesiano einer Doppelbelastung ausgesetzt. Zu seinem Job als Chefentwickler übernahm er zusätzlich die Verantwortung für die Rennsportaktivitäten. Keine leichte Aufgabe. «Ich bin nicht Supermann», betont der 50-Jährige. «Wir haben innerhalb der Abteilungen die Arbeitseinteilungen geändert, damit das klappt.»
Die Aprilia RSV4 ist das Baby das Italieners, er war maßgeblich an der Entwicklung des V4-Triebwerks beteiligt. Auch 2014 gilt dieses Bike als das schlagkräftigste Paket. «Natürlich machen wir in der Superbike-WM mit, um zu gewinnen. Wir haben ein Motorrad, ein Team das auf allen Rennstrecken gut funktioniert – und mit Sylvain Guintoli und Marco Melandri zwei Fahrer, die den Titel gewinnen können», wird Albesiano von moto.it zitiert. «Aber das ist nicht einfach, Tom Sykes und weitere Piloten sind starke Gegner.»
Anders als BMW, Ducati und Kawasaki wird Aprilia 2014 aber nur mit hochgetunten Superbikes vertreten sein – die RSV4 gilt im Evo-Trimm als nicht konkurrenzfähig. Laut Albesiano ist das aber kein Indiz dafür, dass sich Aprilia nach der Saison 2014 aus der Superbike-WM zurückziehen könnte. «2015 werden nur Evo-Bikes zugelassen sein. Das Problem ist aber, dass niemand die Gestaltung des Reglements kennt. Ich kann aber sagen, dass wir nächstes Jahr in der Superbike-WM bleiben werden. Auch wenn noch nicht klar ist, wie das Motorrad aussehen wird», sagt der Manager weiter. «Die Unsicherheit macht alles natürlich schwieriger. Wir wollen uns bestmöglich vorbereiten, aber keine Zeit und Geld verschwenden. Ich hoffe bald werden die Verhandlungen wieder aufgenommen, damit es so schnell wie möglich ein Reglement geben wird.»