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Marco Melandri (P5) erklärt Aprilia, wie es geht

Von Ivo Schützbach
Marco Melandri: «Ich brauche nur einen guten Start»

Marco Melandri: «Ich brauche nur einen guten Start»

Selten haben wir Aprilia-Werksfahrer Marco Melandri wegen eines fünften Startplatzes so gelöst gesehen. Bei der Superbike-WM in Imola beginnt für ihn eine neue Zeit.

Marco Melandri hat Aprilia deutlich zu verstehen gegeben, dass sie bei der Abstimmung der RSV4 seinen Ideen zu folgen haben, ansonsten wird er nie ein Rennen gewinnen. Vor den Rennen in Imola liegt der Italiener bereits 39 Punkte hinter WM-Leader Tom Sykes (Kawasaki) und hat in sechs WM-Läufen nur zwei Podestplätze geholt. Siege: Fehlanzeige.

In der Superpole büßte Melandri 0,451 sec auf die Bestzeit von Jonathan Rea (Pata Honda) ein, zu Teamkollege Sylvain Guintoli (Platz 2) fehlen 2/10 sec. Mit leichter Erkältung und von einer Allergie geplagt, sprach der 31-Jährige mit SPEEDWEEK.com.

«Die erste Reihe wäre besser, ich rücke aber näher und näher an die Spitze heran», erzählte Melandri. «In der Superpole konnte ich weiteres Vertrauen zum Motorrad tanken. Ich machte Fehler und habe einige Zehntelsekunden liegen lassen, trotzdem bin ich glücklich. In Assen lief es wirklich schlecht, in Imola begann ich bei null. Jetzt sieht es so aus, als wären wir in einer guten Verfassung. Startplatz 5 ist okay, ich brauche nur einen guten Start.»

«Sykes ist die größere Gefahr»

Mit P5 startet Melandri sogar einen Platz vor «Mr. Superpole» Tom Sykes. «Das ist überraschend für mich», gab der Aprilia-Star zu. «Ich weiß nicht, was bei ihm passiert ist. Vielleicht waren die anderen einfach schneller. Im Rennen wird es für keinen einfach. Sykes ist der Einzige, der im Training fünf oder sechs wirklich schnelle Runden am Stück fahren konnte. Guintoli ist auch stark, aber in Sykes sehe ich die größere Gefahr. Wir werden am Sonntag sehen, dass viele Fahrer über zehn Runden schnell sein können – aber das Rennen ist sehr lange. Wichtig ist, dass ich gute Stellen zum Überholen finde.»

Zahlen sich die drastischen Abstimmungsänderungen aus, die du bei Aprilia durchgesetzt hast? «Nach fast 20 Jahren Rennsport kenne ich mich ganz gut», schmunzelte Melandri. «Ich weiß was nicht funktionierte, um mir das nötige Vertrauen zu vermitteln. Wir haben meine Sitzposition verändert und auch sonst einige Dinge. Jetzt läuft es viel besser. Vor allem wenn ich in Betracht ziehe, dass Imola bisher immer eine schlechte Strecke für mich war. Alles wird gut.»

Und was genau hast du am Motorrad geändert? «Das erzähle ich dir nach den Rennen.»

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