Donington: Leon Haslam (Honda) hat viel aufzuholen
Für Leon (li.) und Ron Haslam ist Donington das Heimrennen
Für Pata Honda steht mit dem Meeting in Donington Park nach Assen und Imola ein weiteres Heimrennen auf dem Kalender. Assen war das Heimrennen des Teams, Ten Kate sitzt in den Niederlanden. Für Knabberzeug-Hersteller Pata war es Imola in Italien. In Langley/England ist das Hauptquartier von Honda Motor Europe untergebracht, gleichzeitig wohnt Leon Haslam nur 30 Minuten von der Strecke entfernt.
2009 gelang dem 30-jährigen Engländer ein zweiter Platz in Donington auf einer Honda CBR1000RR Fireblade. 2012 wurde er auf BMW im ersten Rennen mit weniger als einer Sekunde Rückstand auf Marco Melandri ebenfalls Zweiter. Nach seiner Rückkehr zu Honda konnte er 2013 nicht am Rennen teilnehmen, weil er sich vier Wochen zuvor in Assen das Bein brach.
«Ich freue mich natürlich auf das Rennen in Donington, das ist mein Heimrennen. Mit der Honda Race School habe ich hier eine Menge Runden gedreht und ich weiß, wie man auf dieser Piste fahren muss. In der Vergangenheit war ich in Donington leider nicht besonders erfolgreich», erinnert sich der Vizeweltmeister von 2010. «Mein erstes WM-Rennen dort war auf einer HM Plant-Honda als Wildcard. Ich wurde in beiden Rennen ausgelöscht, als ich vorne mitgekämpft habe. Wir haben mit der CBR nach Australien mehrere Schritte in die richtige Richtung gemacht. Ich glaube aber nicht, dass ich in den vergangenen Meetings das Beste daraus machen konnte. Auf jeden Fall ist das Motorrad siegfähig, also werde ich mich anstrengen und versuchen das Maximum aus meinem Material herauszuholen.»
Haslam liegt weit hinter Rea
Der WM-Stand unterstreicht dies: Während Haslams Teamkollege Jonathan Rea die Weltmeisterschaft anführt und in den letzten sechs WM-Läufen fünfmal auf dem Podium stand, zuletzt dreimal in Folge als Sieger, hat der Sohn von «Rocket Ron» 81 Punkte weniger auf dem Konto, kam nie über Rang 5 hinaus und ist nur WM-Neunter.
Der Technische Koordinator des Teams, Pieter Breddels, weiß, dass das Paket Honda konstanter geworden ist, gleichzeitig dämpft er die Erwartungen: «Dass wir mit Jonathan Rea in seiner derzeitigen Form nach Donington kommen, sind gute Aussichten. Ich hoffe, er kann um Podestplätze kämpfen. Imola war großartig für uns, wir wissen aber, dass nicht jedes Rennen so laufen wird. Ich glaube, Leon kann sich an diesem Wochenende zurück an die Spitze kämpfen, wenn alles gutgeht. Er fühlt sich gut und weiß, wie hart das Team arbeitet, damit das Bike besser auf ihn abgestimmt wird.»