Honda greift an: Zuletzt 2007 Superbike-Weltmeister
Hondas Hauptgegner Kawasaki, Aprilia und Ducati halten den Höhenflug von Jonathan Rea mit seinen drei Siegen in Assen und Imola für eine Momentaufnahme. Sie trauen weder dem Nordiren noch dem Ten-Kate-Team zu, dass sie diese Form über die ganze Saison halten können. In der Vergangenheit war es immer so, dass Rea und seine Honda Fireblade nur auf bestimmten Strecken stark war.
Ist Honda dieses Jahr tatsächlich titelfähig? Kann das niederländische Ten-Kate-Team nach 2007 mit James Toseland zum zweiten Mal die Superbike-Weltmeisterschaft gewinnen? «Ende letztes Jahr in Jerez haben wir mit den Hinterbänklern gekämpft», erzählte Pieter Breddels, der Technische Koordinator des Teams, SPEEDWEEK.com. «Damals haben wir nicht geglaubt, dass wir überhaupt noch mal siegen. Jetzt im Moment ist alles perfekt, aber es kann noch viel passieren. Donington könnte gut für uns laufen, Misano, Magny-Cours und Portimão auch. Unser Gesamtpaket ist jetzt viel stabiler, wir haben hart gearbeitet. Letzte Saison haben wir abgehakt und gesagt, dass wir aus 2014 das Beste machen müssen.»
Den Schlüssel zum Erfolg sieht Breddels in der Elektronik: «Johnny hat jetzt viel mehr Vertrauen zum Motorrad, er muss nicht mehr so ans Limit gehen wie vorher. Das sieht man auch.»
Während Aprilia, Ducati und Kawasaki echte Werksteams sind, ist die Ten-Kate-Truppe auf sich alleine gestellt und bekommt von Honda Japan kaum Unterstützung. Werdet ihr den Entwicklungsspeed eurer Gegner mitgehen können? Breddels: «Ich weiß nicht, was sie noch in der Hinterhand haben, das ist schwierig zu sagen. Wir versuchen jedes Rennen gut zu fahren und ich denke, wir können das auch. Wenn wir kein Pech haben und sich Johnny nicht verletzt... es ist noch ein weiter Weg. 2007 hat Toseland die WM gegen Haga nur knapp gewonnen, an das Gefühl kann ich mich noch genau erinnern. Das war gut, das würde ich gerne noch einmal erleben.»