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Carlos Checa: Comeback? Nein, danke!

Von Sharleena Wirsing
Carlos Checa, Max Biaggis ehemaliger MotoGP- und Superbike-Konkurrent, erklärte kürzlich, dass er im Gegensatz zu Biaggi nicht wieder auf eine Rennmaschine steigen will.

Rennfahrer ist man nicht für einen Tag, sondern ein Leben lang. Das stellt derzeit Max Biaggi unter Beweis. Am Montag und Dienstag testete Biaggi in Mugello die Aprilia des MotoGP-Teams Iodaracing. Der sechsfache Weltmeister ersetzt den verletzten Danilo Petrucci. Ende 2012 erklärte Max Biaggi nach vier Titeln in der 250-ccm- und zwei in der Superbike-Weltmeisterschaft seinen Rücktritt.

Die Gerüchte um ein Comeback des Römers hielten sich jedoch hartnäckig. Dies gelang aus finanziellen Gründen nicht. Doch nun wird sich Biaggi zumindest für einen Test wieder in den Sattel schwingen.

Sein langjähriger Mitstreiter Carlos Checa, der im Oktober 42 Jahre alt wird, hält nichts von diesem Plan und genießt seinen Ruhestand, wie er gegenüber «GPone» erklärte.

Doch auch den Ducati-Markenbotschafter zieht es, wie zuletzt in Imola, in den Paddock zurück: «Ich habe für Ducati an verschiedenen Events teilgenommen, doch in Imola war ich nicht beruflich. Imola ist wie eine zweite Heimat und der Paddock wie eine zweite Familie für mich.»

Wie fühlt es sich an, nach deinem Karriereende im Paddock zu sein?

Es ist lustig, nach so vielen Jahren als Rennfahrer, denn es weckt viele Erinnerungen an alle die Erfolge, Misserfolge und Menschen, die man auf dieser Reise getroffen hat. Ich habe gemerkt, dass ich wirklich ehrliche und offene Beziehungen zu vielen Menschen habe.

Wie verbringst du nun deine Zeit?

Ich mache noch immer viel Sport, auch wenn mir die verletzte Hüfte Probleme bereitet. Im Moment fahre ich viel Rennrad und ich versuche eine Fluglizenz für Ultraleichtflugzeuge zu erhalten. Am Montag ist meine Prüfung und auch Marc Melandri wird dort sein.

Wirst du dich auch wieder in den Sattel eines Motorrads schwingen?

Sicher, aber nicht auf der Strecke. Ich fahre gerne mit meiner Diavel und Trialbikes. Mein Instinkt ist noch intakt.

In der nächsten Woche wird Max Biaggi wieder auf eine Aprilia steigen. Würdest du es ihm gerne nachmachen?

Nein, denn ich denke, das mein Rennfahrerleben wie ein Buch ist und ich bin bereits auf der letzten Seite angelangt. Ich will andere, die das tun, aber nicht beurteilen. Ich habe nur nicht den notwendigen Enthusiasmus, um zu testen und eine Maschine zu entwickeln. Nachdem dies so lange Teil meiner DNA war, würde ich es nur noch zum Spaß machen.

Ist das Risiko groß, dass das Verlangen nach einer Rennmaschine zurückkehrt?

Nein, denn ein Pilot muss sehr hart trainieren und hat viel mehr Arbeit, als man es auf den Fotos oder Videos vermutet. Ich genieße meinen Ruhestand. Ich lebe nur einmal und es sind noch viele Dinge zu entdecken. Es ist für mich sehr schön, die Weltmeisterschaft von außen zu betrachten und alles in einem Stuhl sitzend zu genießen.

Wie schätzt du die derzeitige Situation in der Superbike-WM ein?

Ich denke, Sykes ist der Favorit, aber auch Melandri und Guintoli haben Potenzial. Tief im Herzen würde ich mir natürlich wünschen, dass zwei andere Fahrer gewinnen. Ducati macht einen sehr guten Job, denn sie haben die Maschine in Hinsicht auf die Elektronik des Motors verbessert. Giugliano und Davis sahen im Sattel sehr entspannt aus.

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