Eugene Laverty (Suzuki): Schlimmer geht kaum noch
Mit dem Sieg im ersten Rennen auf Phillip Island ist Vizeweltmeister Eugene Laverty exzellent in die Saison 2014 gestartet. Seit dem Motorschaden im zweiten Lauf ist der Nordire in einer Abwärtsspirale gefangen. Zweimal null Punkten in Assen folgten völlig missglückte Trainings in Imola.
Der Nordire saß Freitag und Samstag stundenlang in Briefings mit seinen Ingenieuren, «das waren eher Beschwerdesitzungen», scherze Crescent-Suzuki-Teamchef Paul Denning. Laverty fasste sein Unglück für SPEEDWEEK.com zusammen: «Das erste Training am Freitag habe ich quasi komplett verpasst, weil der Speed-Sensor am Bike kaputt ging. Ich fuhr rein und raus, um das Problem zu finden. Am Schluss bin ich mit dem nicht funktionierenden Motorrad irgendwie eine Runde gefahren, um auf eine Zeit zu kommen. Im Training am Freitagmittag beschäftigten wir uns mit der Basisabstimmung der Motorbremse, Traktionskontrolle und so weiter. Als ich mit neuem Reifen hinaus fuhr und versuchte einen Rhythmus zu finden, kam nach sechs Runden die rote Flagge heraus. Das Training wurde anschließend auch nicht fortgesetzt.»
Der Freitag war für das Suzuki-Ass damit für die Katz’. Der Samstag lief kaum besser. «Am Morgen gab es auf der Strecke Probleme mit der Signalübertragung, das hat sich irgendwie auf mein Bike ausgewirkt, es hat nicht funktioniert», erklärte der 27-Jährige. «Habe ich etwas vergessen? Wir liegen so weit hinten. Das Bike funktioniert nicht, am Kurveneingang blockiert ständig das Hinterrad. Es verhält sich wie ein Serienmotorrad, ich kann nicht pushen.»
«Ich musste noch nie so hart kämpfen, um zwei schlechte Runden zu fahren», hielt Laverty nach Startplatz 8 in der Superpole fest. «Ich fuhr in den Sektoren in beiden Runden die gleiche Zeit, das ist das Maximum, was das Bike im Moment hergibt.»
Teamchef Denning übt sich in Zweckoptimismus: «In den Rennen kann es nur besser werden.» Das muss es auch: Als WM-Achter liegt Laverty vor Imola bereits 62 Punkte hinter Leader Tom Sykes (Kawasaki).