Laguna Seca, Quali: Ducati strahlt dank Chaz Davies
Chaz Davies: Ein Laguna Seca-Spezialist erster Güte
Man spürt und sieht es Chaz Davies auf dem Bike an, dass er sich in Laguna Seca pudelwohl fühlt. Der Waliser fuhr, nachdem seine GP-Karriere ins Stocken geriet, für einige Zeit in der AMA und hat die kalifornische Piste seitdem in sein Herz geschlossen.
Vom ersten bis zum dritten Qualifying steigerte sich der Ducati-Pilot um über eine Sekunde und markierte mit 21/1000 sec Vorsprung knapp vor Sylvain Guintoli die Bestzeit. Hinter dem Franzosen reihte sich sein Aprilia-Teamkollege Marco Melandri ein. Der Italiener war im Pech, als er im dritten Quali auf seiner schnellsten Runde mit Spritmangel ausrollte.
Von den Top-Piloten konnte sich nur Weltmeister Tom Sykes im dritten Qualifying nicht steigern, seine Bestzeit aus dem zweiten Qualifying reichte dem 28-Jährigen dennoch zur viertbesten Zeit. Direkt hinter dem Kawasaki-Piloten folgt der mit dem erstaunlichen Alex Lowes ein Laguna Seca-Rookie. Der Suzuki-Pilot büsste nur 0,3 sec auf die Bestzeit von Davies ein und war sogar schneller als sein Teamkollege Eugene Laverty (Platz 6), der im vergangenen Jahr den zweiten Lauf gewann.
Jonathan Rea und Leon Haslam (beide Honda) sowie Davide Giugliano (Ducati) und Toni Elias (Aprilia) vervollständigen die Top-5. Der kleine Spanier hielt im ersten Qualifying noch auf den vorderen Positionen mit, trat dann aber auf der Stelle – er fuhr im zweiten und dritten Zeittraining sogar langsamer. Im dritten Quali stürzte Elias ausserdem und sorgte für eine Unterbrechung.
Nach schwierigen Beginn mit der MV Agusta F4RR qualifizierte sich Leon Camier als Ersatz für Claudio Corti am Ende auf Position 18 relativ problemlos für die Superpole.
Für die Buell-Piloten reichte es hingegen auch in Laguna Seca nicht, sich einen Platz unter den Top-20 und damit einen Platz in der Superpole zu sichern. Geoff May war als 22. allerdings nur 15/1000 sec von diesem historischen Ereignis entfernt. Gaststarter Larry Pegram landete mit seiner EBR 1190RX auf Rang 23, Aaron Yates hatte im vierten Qualifying technische Probleme und belegte Rang 25. Weil der zweite Gaststarter, Honda-Pilot Chris Ulrich, nur Letzter wurde, wird kein US-Amerikaner in der Superpole dabei sein.
Zu den vier US-Boys gesellen sich Jeremy Guarnoni (21./Kawasaki) und Gabor Rizmayer (BMW). Der zweite Toth-Pilot, Peter Sebestyen, stürzte im zweiten Qualifying schwer und wird das restliche Wochenende wahrscheinlich nicht mehr bestreiten können. Auch Luca Scassa fehlt: Der Pedercini-Pilot wurde von den Rennärzten wie schon in Portimao als nicht renntauglich erklärt. Der Kawasaki-Pilot erlitt vor zwei Monaten einen Oberschenkelhalsbruch.