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Warum Aprilia der Superbike-WM den Rücken kehrt

Von Kay Hettich
Die Aprilia-Werksfahrer 2014: Sylvain Guintoli und Marco Melandri

Die Aprilia-Werksfahrer 2014: Sylvain Guintoli und Marco Melandri

2015 wird Aprilia in die MotoGP zurückkehren und lässt bis zum heutigen Tag offen, ob und wie es mit dem Werksteam in der Superbike-WM weitergehen wird. Zumindest die Gründe wurden genannt.

Anfang Juli deckte SPEEDWEEK.com auf, dass Aprilia seinen für 2016 geplanten Einstieg in die MotoGP um ein Jahr vorziehen wird. Zunächst soll weiterhin die von der Aprilia RSV4 abgeleitete ART eingesetzt werden, 2016 soll ein neuer Prototyp folgen. Als einer der zwei Fahrer wurde bereits der Spanier Alvaro Bautista bestätigt.

Doch ein Werksteam in der MotoGP kostet Geld, viel Geld. Nur wenn ein potenter Geldgeber für das überaus erfolgreiche Superbike-Projekt (zwei Fahrer, drei Marken-Titel seit 2009) gefunden wird, kann Aprilia an zwei Fronten kämpfen.

Aprilia würde es in Kauf nehmen, das Superbike-Team einzustampfen!

Über die Beweggründe sprach Piaggio-Manager Leo Francesco Mercanti auf der Intermot. «Wir starten in der MotoGP, weil wir Innovationen entwickeln wollen und diese dann von der Rennstrecke in die Serienproduktion einfliessen lassen. Das ist die DNA von Aprilia», sagte Mercanti. «Das neue Reglement in der Superbike-WM erlaubt uns das aber nicht mehr. Aus diesem Grund müssen wir das zukünftig über die MotoGP erledigen.»

Damit handelt Aprilia ganz im Sinne der Dorna als Promoter der MotoGP und der Superbike-WM: Technologische Innovationen sollen bei den Prototypen entwickelt werden, die später in Serienmotorrädern einfliessen und erst dann in der Superbike-WM eingesetzt werden.

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